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Aviäre Influenza

Aktuelle Lage in Niedersachsens Geflügelbetrieben

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat mitgeteilt, dass seit 10. November 2021 in 21 Geflügelbetrieben das Geflügelpestvirus des Subtyps HPAI H5N1 festgestellt wurde.

Veröffentlicht am
Gnauk
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Neben Putenmastbetrieben in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg, Osnabrück, Vechta und Wesermarsch sind niedersachsenweit auch Entenmastbetriebe, Legehennen- sowie Puten- und Gänseelterntierbetriebe und Hobbyhaltungen betroffen. Die Bestände wurden geräumt.

Am 11. Februar 2022 wurde in einem Masthähnchenbetrieb im Landkreis Emsland HPAI H5N1 festgestellt. Die betroffenen Landkreise haben Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet.

Seit November wurden in 3 Geflügelbetrieben in den Landkreisen Emsland, Cloppenburg und Cuxhaven das Virus der niedrigpathogenen Aviären Influenza (LPAI) nachgewiesen. Dabei waren Enten-, Gänse- und Putenmastbestände betroffen. Die Bestände wurden geräumt, teilweise war es möglich, die Tiere der unverzüglichen Schlachtung zuzuführen.

HPAI-Ausbrüche in Deutschland

Nachdem sich das überregionale Ausbruchsgeschehen der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) im Sommer 2021 beruhigte, wurde am 21. Oktober 2021 der erste Ausbruch der Geflügelpest nach 3 Monaten bei einem gehaltenen Vogel gemeldet. In Mecklenburg-Vorpommern wurde bei einem verendeten Storch in einem Tierpark in Greifswald HPAI H5N1 nachgewiesen.

Seither kam es zu insgesamt 65 Ausbrüchen der Geflügelpest mit dem Subtyp HPAI H5N1. In den betroffenen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen waren neben Hobbygeflügelhaltern und einem Tierpark auch kommerzielle Puten-, Gänse-, Enten- und Hühnerhaltungen betroffen.

HPAI-Lage in Europa

Über den Sommer meldeten vor allem nordeuropäische Länder vereinzelte Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln aus den Brutregionen von Gänsen und Enten. So wurden zuletzt HPAI-Viren bei Wildvögeln aus den Ländern Deutschland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Russland und Schweden gemeldet.

Die ganzjährigen Nachweise von HPAI-Viren im europäischen Raum lässt auf eine endemische Etablierung dieser HPAI-Viren schließen.

Massensterben von Wildvögeln

Seit Oktober 2021 häufen sich die Meldungen über HPAIV-H5 Fälle bei Wildvögeln in Europa. Aus Frankreich, England, den Niederlanden und Israel wurden im Laufe des Dezembers 2021 Berichte über Massensterben von Gänsen, Schwänen Watvögeln und Kranichen veröffentlicht. So sind in den Niederlanden 4.000 Knuttstrandläufer tot aufgefunden worden und an der Westküste Englands verendeten schätzungsweise 10 % der Nonnenganspopulation.

Seit dem 01. Oktober 2021 sind in Europa aus 23 Ländern über 750 HPAI-H5 Ausbrüche bei Geflügel bzw. gehaltenen Vögeln festgestellt worden.

Am schwersten ist Italien mit über 300 Ausbrüchen betroffen, wobei vornehmlich Putenmastbetriebe, sowie Broilermast- und Legehennenhaltungen infiziert sind. Aber auch Ungarn, Polen, das Vereinigte Königreich und Frankreich melden ein drastisches Ausbruchsgeschehen mit Millionen betroffenen Geflügel.