Schnelle Ausbreitung in Frankreich
In den letzten Tagen hat sich die Ausbreitung der Geflügelpest in Frankreich stark beschleunigt. Der französische Bauernverband (FDSEA) geht davon aus, dass das aktuell grassierende Virus ansteckender ist als andere Stämme.
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Nach Angaben des Pariser Landwirtschaftsministeriums waren am 12. Januar 2022 landesweit 102 Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) in kommerziellen Nutztierhaltungen bekannt. Ende vergangener Woche waren es lediglich 46 Fälle. Wildgeflügel und in Privathaltungen sind weniger stark betroffen. Hier ist in den vergangenen Tagen jeweils ein einziger neuer Nachweis hinzugekommen.
AI-Geschehen verlagert sich
Die ersten Ausbrüche in der kommerziellen Geflügelhaltung Frankreichs waren nahe der belgischen Grenze beobachtet worden. Nun hat sich der Brennpunkt in den Südwesten des Landes verlagert. Diese Region war bereits beim vorangegangenen Seuchenzug schwer getroffen worden. Von den aktuell bekannten Fällen befinden sich allein 57 im Département Landes.
Womöglich größere Gefahr für Hühner
Nach Angaben des FDSEA ist davon auszugehen, dass das für den aktuellen Seuchenzug verantwortliche Virus ansteckender ist als vorhergehende Stämme und zudem Hühnervögel leichter infizieren kann. Von den bislang bekannten Infektionen entfallen laut FDSEA etwa 60 % auf Enten und 40 % auf Hühnervögel. In den Vorjahren waren den Angaben zufolge aber zu 90 % Enten betroffen gewesen.