Gemeinsame Tierwohl-Sache angestrebt
Bei ihrer Ratssitzung in Luxemburg am 12. Oktober 2021 haben die EU-Agrar- und Fischereiministerinnen und -minister u.a. über eine EU-weite Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung beraten.
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Deutschland begrüßte die von der Kommission begonnene Revision des EU-Tierschutzrechts. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat sich im EU-Agrar- und Fischereirat bereits mehrfach für höhere und EU-weit harmonisierte Tierschutzstandards ausgesprochen – zuletzt gemeinsam mit ihrer niederländischen Kollegin Carola Schouten.
Positionspapier für europäisches Tierwohl
Nun hat sie gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Belgien, Dänemark, Schweden und den Niederlanden ein Positionspapier ausgearbeitet zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung.
Klöckner sagte dazu: „Die bestehenden Tierschutzmaßnahmen müssen wir noch stärker harmonisieren, verbessern und an den Bedürfnissen der Tiere ausrichten. Mit unserem Positionspapier legen wir konkrete Vorschläge für einzelne Nutztierarten, aber auch für Haustiere auf den Tisch, um das Tierwohl zu verbessern. Damit wollen wir gemeinsam europäisch vorangehen und neue, notwendige Tierwohl-Maßnahmen abgestimmt anstoßen. Es gilt, die gesamte Lebensspanne der Tiere in den Blick zu nehmen – von Geburt über Haltung und Transport bis hin zur Schlachtung von Nutztieren.“
Krisenmaßnahmen für Schweinehalter?
Die Mitgliedstaaten haben auch die aktuell schwierige Lage im Schweinefleischsektor besprochen. Probleme bereiten die anhaltend sehr niedrigen Erzeugerpreise bei gestiegenen Futterkosten. Klöckner hatte sich mit Schreiben vom 10. September 2021 an die Kommission gewandt und um kurzfristige Prüfung von Krisenmaßnahmen gebeten.