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Aviäre Influenza

Geflügelpest-Risiko weiterhin hoch

Das Geflügelpest-Geschehen hat laut einer Pressemitteilung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) seit Ende Februar einen zweiten Höhepunkt erreicht. Das FLI schätzt Risiko weiterhin als hoch ein.

Veröffentlicht am
Gnauk
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Das Geschehen hat seit Ende Februar einen zweiten Höhepunkt an Meldungen von Ausbrüchen bei Geflügel und Fällen bei Wildvögeln (zurzeit überwiegend bei Schwänen und Gänsen) erreicht. Mittlerweile hat die Dimension der aktuellen Epidemie in Deutschland diejenige von 2016/2017 überschritten. Sie dauert weiterhin an.

Seit 30. November etwa 1.000 Geflügelpest-Fälle

In Deutschland sind seit dem 30. November 2020 etwa 1.000 HPAIV-H5-Fälle bei Wildvögeln und 133 Ausbrüche bei Geflügel, davon sechs bei gehaltenen Vögeln in Tierparks oder ähnlichen Einrichtungen, festgestellt worden. Außerdem meldet weiterhin eine Vielzahl europäischer Länder täglich Wildvogelfälle bzw. Ausbrüche von HPAIV des Subtyps H5 bei gehaltenen Vögeln.

Europa großflächig von Geflügelpest betroffen

Obwohl sich das Virusgeschehen in Frankreich seit einigen Tagen zu beruhigen scheine und im Vereinigten Königreich bereits alle Beschränkungenaufgehoben wurden, berichtete das amerikanische Geflügelmagazin WattAgNet am 16. März 2021, dass in Polen seit Anfang des Monats 17 neue Ausbrüche in Wirtschaftsgeflügelbeständen gemeldet worden waren.

In Dänemark seien fünf neue Fälle aufgetreten, ebenso in Schweden. In Estland habe es bisher nur einen Nachweis in einem Geflügelbestand gegeben, in Tschechien waren drei Geflügelhaltungen betroffen.

Nordische Zugvögel verbreiten Geflügelpest-Virus

Der derzeitige Frühjahrsvogelzug nordischer Wasservögel kann laut FLI zur überregionalen Verbreitung beitragen. Daher wird das Risiko der Ausbreitung in Wasservogelpopulationen und des Eintrags in Geflügelhaltungen und Vogelbestände (z.B. zoologische Einrichtungen) weiterhin als hocheingestuft.

Derzeit ist außerdem von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Geflügelhaltungen (Sekundärausbrüche) auszugehen. Eine hohe Geflügeldichte und ein (ambulanter) Lebendgeflügelhandel stellen besonders hohe Risiken dar. Die Biosicherheit in den Geflügelhaltungen sollte weiterhin überprüft und optimiert werden.

Die aktualisierte Risikoeinschätzung des FLI können Sie online abrufen.