Weitere Geflügelpest-Ausbrüche in Niedersachsen
Während sich die Ausbrüche und Verdachtsfälle in niedersächsischen Landkreisen häufen, scheint sich der Seuchenzug der Hochpathogenen Aviären Influenza in Frankreich abzuschwächen.
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Die Lage in zahlreichen niedersächsischen Landkreisen spitzt sich unvermindert zu. Im Landkreis Cloppenburg wurden ein AI-Ausbruch und zwei neue AI-Verdachtsfälle bestätigt. In der Gemeinde Emstek, Ortsteil Höltinghausen, wurde die Hochpathogene Aviäre Influenza des Serotyps H5N8 in einer Mastputenhaltung nachgewiesen. Bei dem Bestand handelt es sich um ca. 16000 Putenhähne und 8400 Putenhennen.
Mastentenbetriebe betroffen
In der Gemeinde Garrel gibt es zwei AI-Verdachtsfälle. Betroffen sind eine Mastentenhaltung in Varrelbusch mit ca. 5000 Tieren und ein Betrieb mit ca. 6200 Tieren. Das Landeslabor des Lebensmittel- und Veterinärinstituts (LVI) hat das AI-H5-Virus in beiden Betrieben nachgewiesen. Die Bestätigung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) über den Serotyp liegt bisher nur für den Ausbruch in der Putenhaltung in der Gemeinde Emstek vor. Alle Betriebe liegen bereits in einem bestehenden Sperrbezirk.
Weiterer Gänseelterntierbetrieb im Landkreis Vechta
Im Landkreis Vechta gibt es im Stadtbereich Lohne den Verdacht der Hochpathogenen Aviären Influenza H5 in einer weiteren Gänseelterntierhaltung mit ca. 2200 Tieren. Der Betrieb liegt in dem am 18. März 2021 eingerichteten Sperrbezirk. In der Gemeinde Bakum gibt es zwei neue AI-Verdachtsfälle. In einer Mastputenhaltung besteht der Verdacht der Hochpathogenen Aviären Influenza H5. Bei dem Bestand handelt es sich um ca. 7800 Putenhähne. Desweiteren gibt es einen AI-H5-Verdacht in einer Gänseelterntierhaltung. In dem Bestand stehen ca. 1700 Tiere. Das LVI-Landeslabor hat das AI-H5-Virus in beiden Geflügelhaltungen nachgewiesen. Die Bestätigung des FLI über den Serotyp liegt noch nicht vor. Beide Betriebe liegen bereits in einem Sperrbezirk. Die Tötung der Tierbestände wurde angeordnet.
Abschwächung in Frankreich
Das Pariser Landwirtschaftsministerium verkündete am 18. März 2021 einen „Wendepunkt“. Die Rate der Neuinfektionen sei stark zurückgegangen. Im Département im Südwesten des Landes, wo sich der Schwerpunkt des Seuchenzuges befunden habe, sei seit einem Monat kein neuer Fall beobachtet worden.
Einstallung bei Hühnern wieder erlaubt
Laut dem Ministerium dürfen in der Region in den sogenannten Beobachtungszonen mit verstärkten Kontrollen daher wieder Hühnervögel eingestallt werden, allerdings nur unter strengen Hygienevorgaben und ohne Kontakt zur Außenwelt.
Noch 4 Wochen bis Anschaffung von Enten und Gänsen
Die für die H5N8-Variante des Virus anfälligeren Enten und Gänse dürfen den Ressortangaben zufolge erst nach dem Ende des Seuchenzugs und nach einer Sanierungszeit von vier Wochen um die ehemaligen Herde wieder angeschafft werden.
Bis zum 12. Februar wurden im Südwesten Frankreichs auf behördliche Anordnung laut Angaben des Ministeriums etwa 3 Mio. Vögel, vorwiegend Enten, gekeult.