Geflügelpest breitet sich weiter aus
Das Geflügelpest-Virus breitet sich weiter in Deutschland aus. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte über den Jahreswechsel erneut Fälle der hochpathogenen Aviären Influenza des Subtyps H5N8 in Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen und Baden-Württemberg.
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Gefahr für niedersächsische Putenmäster steigt
In der Gemeinde Garrel im Landkreis Cloppenburg ist zuletzt (5. Januar 2021) eine Putenhaltung mit rund 13.300 Hähnen und 13.300 Hennen von der Geflügelpest betroffen, die ca. 9 Wochen alt sind sowie erstmalig eine Mastentenhaltung mit rund 17.000 Tieren, die 35 Tage alt sind. Die Tötung der Tierbestände wurde angeordnet.
Die Allgemeinverfügung legt die einzurichtenden Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete fest. Die Geflügelhaltungen liegen in dem bestehenden Sperrbezirk, sodass sich kaum Veränderungen ergeben. Danach dürfen in diesem Bereich neben Puten nunmehr keine Enten eingestallt werden. Darüber hinaus wird die Teilausstallung (sog. Vorgriff) in den Restriktionsgebieten untersagt, sodass die Ställe immer komplett ausgestallt werden müssen.
Über 300.000 Tiere von Vogelgrippe betroffen
Bis heute waren seit Beginn der neuen hochansteckenden Vogelgrippe-Welle im November insgesamt mehr als 305.000 Stück Geflügel in Deutschland betroffen. Wurden die bestätigten Fälle anfangs noch hauptsächlich in den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gemeldet, so sind seit Dezember vermehrt Putenbestände im Raum Niedersachsen vom hochpathogenen Virus befallen. Daneben gibt es Funde in professionellen Gänsehaltungen in Sachsen, in Kleinhaltungen von Enten und Hühnern in Brandenburg sowie in Wildvogelfunden in Baden-Württemberg.
Landkreise geben Informationen zur Aviären Influenza
Die Landkreise Cloppenburg und Oldenburg haben bereits interaktive Karten zu den Restriktionsgebieten veröffentlicht, sodass regionale Gegebenheiten, wie z. B. der genaue Grenzverlauf der Restriktionszonen, erkannt werden können. Die Karten finden Sie unter den nachfolgenden Links: http://bit.ly/2JcvRhJ und http://bit.ly/34OjOi8.
Der strikten Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen kommt insbesondere in dieser Region mit hoher Geflügeldichte nun ein ganz besonderer Stellenwert zu! Checklisten finden Sie hier.
Geflügelpest auch in Frankreich
Auch in Frankreich hat sich die Geflügelpest weiter ausgebreitet.Wie das Pariser Landwirtschaftsministerium mitteilte, waren bis zum 29. Dezember 2020 landesweit zwölf Betriebe betroffen, die alle im Südwesten des Landes angesiedelt sind. Seit November sind den Ressortangaben zufolge in Frankreich insgesamt 21 Ausbrüche bei Haus- und Nutztieren registriert worden.