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Aviäre Influenza

Niederlande: Elterntiere betroffen

Im niederländischen Altforst (Provinz Gelderland) wurde in einem Broiler-Elterntierbetrieb hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) vom Typ H5 nachgewiesen. Es befinden sich keine weiteren Geflügelbetriebe im 1 km-Umkreis.

Veröffentlicht am
Ton Snoei/Shutterstock.com
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Der Bestand mit rund 35.700 Elterntieren wurde gesperrt, er sollte notgetötet und geräumt werden. Die neun weiteren Geflügelbetriebe im 3 km-Umkreis sollen auf AI untersucht werden. Im 10 km-Radius befinden sich 25 weitere Geflügelbetriebe. Für den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet wurden Restriktionen erlassen. Im 10 km-Radius besteht ein Transportverbot für Geflügel, Eier, Geflügelmist und Einstreu, aber auch für andere Tiere und tierische Erzeugnisse von gewerblichen Geflügelbetrieben.

Landesweite Aufstallpflicht seit 23. Oktober

Bereits am 23. Oktober hatte das niederländische Landwirtschaftsministerium eine landesweite Aufstallpflicht für gewerblich gehaltenes Geflügel sowie die vor Wildvögeln geschützte Lagerung von unbenutztem Einstreumaterial angeordnet. Grund waren Befunde von HPAI-H5N8-Viren in Höckerschwänen.

Die EU hat alle Länder dazu aufgefordert, die Überwachung gegen mögliche Ausbrüche der Vogelgrippe bei Wild- und Hausvögeln zu verstärken. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte in seiner Risikoeinschätzung vom 2. Oktober über eine Serie von HPAI-Ausbrüchen durch H5 bei Geflügel und Wildvögeln in Russland und Kasachstan berichtet. Die Regionen sind Rastgebiete für Wasservögel und liegen auf deren Herbst-Wanderroute nach Europa.

Kälteeinbruch kann Vogelzug beschleunigen

Zudem könnte laut FLI ein Kälte­einbruch den Vogelzug aus diesen Regionen beschleunigen und dieses Geflügelpestvirus mit nach Deutschland bringen, wo es zahlreiche gut geeignete Rast- bzw. Überwinterungs­plätze gibt. Szenarien wie in den Wintern der Jahre 2005/2006 und 2016/2017 könnten sich wiederholen, warnte das FLI. Vor diesem Hintergrund wurde das Risiko eines Eintrags von HPAI-Viren nach Europa und Deutschland als hoch eingestuft.