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Fütterung

Raps- und Sonnenblumenschrot immer beliebter

Noch nie haben Landwirte so viel Rapsschrot in Deutschland verfüttert. Auch Sonnenblumenschrot stieg in der Gunst. Der Verbrauch von Sojaschrot sank dagegen deutlich.

Veröffentlicht am
OVID
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Im letzten Jahr verfütterten deutsche Landwirte rund 4,3 Mio. t Rapsschrot - so viel wie nie zuvor. Damit war Rapsschrot 2017 beliebtestes Eiweißfuttermittel in Deutschland. Auch der Verbrauch an Sonnenblumenschrot legte zu. Er stieg innerhalb eines Jahres um rund 150.000 auf etwa 450.000 t. Im Gegensatz dazu sank der Verbrauch von Sojaschrot um 400.000 auf rund 3,7 Mio. t.

„Anscheinend kommen die Landwirte ab 2017 verstärkt den Forderungen nach einer gentechnikfreien Fütterung nach, sodass sie zunehmend auf Raps- und Sonnenblumenschrot umstellen“, so Petra Sprick, Geschäftsführerin von OVID - Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland.

Sojaimporte weiterhin notwendig

Mit 19.000 ha Anbaufläche und einer Ernte von rund 61.000 t in 2017 spielt Soja aus Deutschland nach wie vor nur eine kleine Rolle. Das entspricht einem Anteil von 1,3 Prozent am gesamten Sojaschrotverbrauch hierzulande. „Auch wenn in der Öffentlichkeit häufig anderes behauptet wird, Deutschland ist weiterhin auf Sojaimporte aus Süd- und Nordamerika angewiesen“, so Sprick.

Zur Proteinversorgung von Rind, Schwein und Geflügel kommen auch andere Körnerleguminosen zum Einsatz. Im letzten Jahr wurden in Deutschland rund 540.000 t geerntet. Schätzungen für das laufende Jahr deuten darauf hin, dass die Menge aufgrund der neuen Greening-Vorgaben eher rückläufig sein dürften. So hat sich etwa die Anbaufläche von Futtererbsen für 2018 um 10.000 auf rund 75.000 ha verringert.
Zwar war Raps mit einer Erntemenge von 22 Mio. im letzten Jahr die wichtigste europäische Eiweißfutterpflanze, dennoch liegt der Selbstversorgungsgrad mit Proteinfutter in Deutschland und der EU nur bei etwa 35 %. Die Lücke von 65 % wird größtenteils durch Sojaimporte gefüllt.