Breitenwirksamkeit nur mit der Initiative Tierwohl
Acht Tier- bzw. Umweltschutzorganisationen haben sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung dagegen ausgesprochen, die aktuellen Kriterien der InitiativeTierwohl (ITW) als Eingangsstufe des geplanten staatlichen Tierwohllabels zu nehmen. ITW-Geschäftsführer Alexander Hinrichs hat sich dazu geäußert.
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„Es ist legitim, dass Tierschutzorganisationen auf sich aufmerksam machen möchten. In diesem Fall werden jedoch Eulen nach Athen getragen. Denn längst ist klar, dass die Eingangsstufe des geplanten dreistufigen staatlichenTierwohllabels nicht den aktuellen, sondern weiterentwickelten Kriterien der Initiative Tierwohl entsprechen sollen. Die Bereitschaft zu dieser Weiterentwicklung haben wir bereits gegenüber Bundesministerin Julia Klöckner erklärt." Das sagte Dr.Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, als Antwort auf die Forderung von acht Tier- bzw. Umweltschutzorganisationen, die aktuellen Kriterien der InitiativeTierwohl nicht als Eingangsstufe für ein geplantes staatliches Tierwohllabel zu nehmen. "Ebenso klar ist aber, dass eine Eingangsstufe nur durch das einmalige Netzwerk entlang der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch, das durch die Initiative Tierwohl geschaffen wurde, breitenwirksam umgesetzt werden kann.“
Die ITW ist das einzige marktrelevante System im Bereich Tierwohl
Die Initiative Tierwohl fördert aktuell über 6.200 landwirtschaftliche Betriebe, die zweimal jährlich überprüft werden und einen festgeschriebenen Kriterienkatalog umsetzen, dessen Kriterien allesamt nachweislich über dem gesetzlichen Mindestmaß liegen. So profitieren jährlich 597 MillionenSchweine, Hähnchen und Puten von der Initiative Tierwohl. Sie ist, wie die Studie „Tierwohl in der Nutztierhaltung – Standards und Perspektiven“ der Verbraucher Initiative unlängst gezeigt hat, neben den Biozeichen das einzige marktrelevante System im Bereich Tierwohl inder Nutztierhaltung.
„Die Initiative Tierwohl ist von Anfang an als dynamisches System aufgesetzt worden, dessenZiel ein breitenwirksamer Veränderungsprozess ist“, so Hinrichs weiter. „Die ITW geht kleine, aber nachhaltige Schritte in Richtung mehr Tierwohl, da nur so ein großer Teil der landwirtschaftlichen Betriebe die Entwicklung mitgehen kann. Das gilt auch für die Weiterentwicklung der Kriterien. Eine Weiterentwicklung, die der Eingangsstufe eines staatlichen Labels entspricht, ist nur konsequent.“