Aktuelle Einschätzung des AI-Geschehens
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat am 10. Januar 2022 eine aktualisierte Risikoeinschätzung zum Auftreten der Geflügelpest in Deutschland veröffentlicht. Eine schwere Welle deutet sich an.
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Heiko Kueverling/colourbox.de
Seit Mitte Oktober 2021 wurden in Deutschland überregional zahlreiche Ausbrüche bei Wildvögel und gehaltenem Geflügel gemeldet, es dominiert der Virussubtyp H5N1. In Deutschland und Europa deutet sich demnach erneut eine schwere Geflügelpest-Welle an. Neu am aktuellen Tierseuchengeschehen ist, dass trotz deutlichem Rückgang der Ausbrüche im letzten Sommer auch immer wieder Fälle bei Wildvögeln vor allem in Nordeuropa auftraten. Analysen deuten darauf hin, dass die seit Oktober 2020 in Europa zirkulierenden Viren "übersommerten" und zusätzlich ab September/Oktober 2021 eng verwandte, aber unterscheidbare H5N1-Viren aus dem Osten eingetragen wurden.
Risiko unverändert hoch
Seit Mitte Oktober 2021 wurden in Deutschland überregional zahlreiche Ausbrüche bei Wildvögel und bei gehaltenem Geflügel gemeldet. Es dominiert der Virussubtyp H5N1. Das Risiko einer Ausbreitung von Geflügelpestviren des Subtyps H5 bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel in Deutschland wird weiterhin als hoch eingestuft. Zudem ist von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen innerhalb Deutschlands und Europas auszugehen. Es wird nochmals dringend empfohlen, Biosicherheitsmaßnahmen in den Geflügelhaltungen auf hohem Niveau zu halten und, wenn nötig, weiter zu verbessern.
Sollte es zu einer dauerhaften Zirkulation von Geflügelpestviren bei Wildvögeln kommen (endemische Situation), müssten zusätzliche, mittel- bis langfristig umzusetzend Maßnahmen zum Schutz des Geflügels diskutiert werden.
Alle Informationen zur aktuellen Risikoeinschätzung des FLI können Sie HIER nachlesen.