
Verringert regelmäßiger Eikonsum das Alzheimer-Risiko?
Eine neue US-Studie, veröffentlicht im „Journal of Nutrition“, legt einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Eiern und einem geringeren Risiko für Alzheimer-Demenz bei älteren Erwachsenen nahe.
von Redaktion DGS Quelle thepoultrysite erschienen am 05.12.2025Über eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Eiern und einem geringeren Risiko für Alzheimer-Demenz bei älteren Erwachsenen nahelegt, berichtet thepoultrysite. Diese Erkenntnisse sind wichtig, da die Prävalenz von Alzheimer-Demenz – der häufigsten Demenzform – mit der Alterung der Bevölkerung voraussichtlich zunehmen wird.
Ganze Eier, deren Nährstoffe sich größtenteils im Eigelb befinden, sind eine reichhaltige Quelle für Cholin und liefern weitere Nährstoffe, die bekanntermaßen die Gehirngesundheit fördern, darunter die Omega-3-Fettsäure DHA und Lutein.
Eine Studie mit älteren, in den USA lebenden Erwachsenen ohne offensichtliche Demenz ergab, dass der wöchentliche Verzehr von Eiern (mehr als ein Ei pro Woche) mit einem um 47 % reduzierten Risiko für die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz einherging. An der Studie nahmen 1.024 ältere Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 81,4 Jahren teil. Über die Ernährungsgewohnheiten berichteten die Teilnehmenden selbst, andere Ernährungsfaktoren wurden in die Analyse einbezogen. Im Verlauf einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 6,7 Jahren wurde bei 280 Teilnehmenden (27,3 %) eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert.
Cholin im Ei maßgeblich dafür verantwortlich
Forscher berichteten, dass Cholin aus der Nahrung maßgeblich für den Zusammenhang zwischen Eiern und einem geringeren Risiko für Alzheimer-Demenz verantwortlich ist – es erklärt 39 % dieses Zusammenhangs. Ein großes Ei enthält 150 mg Cholin und deckt damit 25 % des empfohlenen Tagesbedarfs.
„Eier gehören zu den wenigen häufig verzehrten Lebensmitteln, die von Natur aus reich an Cholin sind, einem Nährstoff, dessen Rolle wir bei der Förderung der kognitiven Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern sowie bei deren Erhaltung im Alterungsprozess genauer untersuchen“, erklärte Dr. Taylor Wallace, die Hauptforscherin der Studie. „Diese Studie trägt zu den zunehmenden Erkenntnissen bei, dass die Ernährung einen erheblichen Einfluss auf die Reduzierung des Alzheimer-Risikos und die lebenslange Förderung der kognitiven Gesundheit haben kann.“
Die Studie baut auf früheren Forschungen auf, die einen Zusammenhang zwischen geringem Eierkonsum (etwa ein Ei pro Woche) und einem langsameren Gedächtnisverlust im Vergleich zu Personen, die keine Eier konsumierten, feststellten. Dies ist die erste Studie, die einen Zusammenhang zwischen Eierkonsum und dem Risiko für Alzheimer-Demenz nahelegt und das Potenzial einfacher Ernährungsumstellungen zur Förderung der normalen Hirngesundheit unterstreicht.
Alzheimer ist allerdings auch eine komplexe Erkrankung
In den USA leidet jeder zehnte Amerikaner ab 45 Jahren unter subjektiven kognitiven Beeinträchtigungen. Bis 2030 könnte dort die Zahl der Menschen ab 65 Jahren mit Alzheimer-Demenz auf voraussichtlich 12,7 Millionen ansteigen.
Diese Ergebnisse sind vielversprechend, jedoch sind Einschränkungen zu berücksichtigen. Die Alzheimer-Demenz ist eine komplexe Erkrankung. Die Daten zeigen zwar einen Zusammenhang mit einem reduzierten Risiko für Alzheimer-Demenz, belegen aber keinen Kausalzusammenhang. Die Studie basierte auf den von den Teilnehmenden selbst angegebenen Ernährungsinformationen, die möglicherweise Fehler enthielten. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Zusammenhänge in anderen Bevölkerungsgruppen zu bestätigen.









