
US-Studie: Pasteurisierung inaktiviert H5N1 in Milch
Eine US-Studie zeigt, dass Pasteurisierung die Übertragung von H5N1 über Kuhmilch verhindert. Rohmilch infizierter Tiere kann jedoch ein Erkrankungsrisiko darstellen.
von DGS Redaktion Quelle WATT Poultry erschienen am 17.11.2025Eine Untersuchung des St. Jude Children’s Research Hospital (USA) zeigt, dass Milch von mit H5N1 infizierten Kühen zwar Viruspartikel enthalten kann, diese jedoch durch Pasteurisierung zuverlässig inaktiviert werden. Über die Ergebnisse berichtete WATT Poultry.
Die Forscher hatten während H5N1-Ausbrüchen in US-Milchviehbeständen Virusspuren in handelsüblicher Milch gefunden. In einer Laborstudie entwickelten Mäuse, die rohe, H5N1-haltige Milch erhielten, schwere Influenzaerkrankungen. Tiere, die pasteurisierte Milch bekamen, blieben hingegen gesund – obwohl in der erhitzten Milch noch Virusfragmente nachweisbar waren.
„Wenn auf einem Betrieb H5N1 vorkommt, sollte die Milch vor der Nutzung pasteurisiert werden“, sagte Studienleiterin Stacy Schultz-Cherry.
Sie geht davon aus, dass Milch infizierter Kühe ohnehin selten verwendet wurde, da sie meist sichtbar verändert sei. Ob solche Milch überhaupt vermarktet werden darf, entscheide die US-Lebensmittelbehörde FDA.
Die Studie zeigt außerdem, dass der Konsum pasteurisierter Milch keine Immunität gegen H5N1 auslöst. Weitere Forschung soll klären, warum sich H5N1 anders verhält als andere Influenzaviren und weshalb es in Kuhmilch gelangen kann.








