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Eiweißpflanzen

Deutschland verfehlt sein Potenzial

Die UFOP fordert angesichts stagnierender Erträge mehr Handlungsspielraum im Pflanzenschutz sowie eine schnelle Reform des EU-Gentechnikrechts. Zugleich drängt der Verband auf eine zügige Verabschiedung der Änderung des geänderten THG-Quotengesetzes, damit der Rahmen für Biokraftstoffe rechtzeitig ab 2026 steht.

von AgE erschienen am 12.11.2025
Die Erträge bei Getreide und Ölsaaten in Deutschland stagnieren seit rund zwei Jahrzehnten. © 2024 zoyas2222/Shutterstock
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Deutschland bleibt unter seinen Möglichkeiten, was den Anbau von Raps und anderen Eiweißpflanzen angeht. Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) erneuerte deshalb ihre Forderung nach einer Kurskorrektur in der Pflanzenschutz- und Gentechnikpolitik.

Der UFOP-Vorsitzende Torsten Krawczyk erinnerte am Dienstag (11.11) auf der Agritechnica in Hannover daran, dass die Erträge bei Getreide und Ölsaaten in Deutschland seit rund zwei Jahrzehnten stagnieren. Mitverantwortlich dafür macht Krawczyk den zunehmenden Verlust an verfügbaren Pflanzenschutzmittelwirkstoffen. Statt pauschaler Reduktionsziele brauche es wieder mehr Wirkstoffe sowie flexiblere Anwendungsmöglichkeiten, so der UFOP-Vorsitzende.

Dies gelte auch für die Neuen Züchtungstechniken (NZT). Die Reform des EU-Gentechnikrechts sei im Trilog-Verfahren zuletzt ins Stocken geraten, kritisierte er. Gleichwohl äußerte Krawczyk die Hoffnung, dass die Verhandlungen auf EU-Ebene bald abgeschlossen werden.

Der stellvertretende UFOP-Vorsitzende Dietmar Brauer warnte zwar davor, die NZT als „Allheilmittel“ zu verklären, sprach sich aber ebenfalls für einen raschen Einsatz der Technologie in Europa aus; allerdings unter dem Vorbehalt, dass der Patentschutz für durch NZT erzeugte Pflanzen begrenzt werde.

Darüber hinaus fordert die Förderunion eine zügige Beratung und Beschlussfassung zur Änderung des Treibhausgas-Quotengesetzes. Die bisherige Verzögerung in der Ressortabstimmung durch das Bundesumweltministerium (BMUKN) sei „unverständlich und unverantwortlich“, so der UFOP-Vorsitzende Krawczyk. Bundestag und Bundesrat müssten nun dafür sorgen, dass dieser Zeitplan noch gehalten werden könne, damit vor allem Maßnahmen zur Betrugsprävention rechtzeitig greifen.