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Aviäre Influenza

Neue Risikoeinschätzung des FLI

Die neue Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zur Geflügelpest beurteilt das Risiko eines Eintrags von H5N2 als hoch.

von DGS Redaktion Quelle FLI erschienen am 07.11.2025
© Fernando Astasio Avila / Shutterstock
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In Deutschland kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Ausbrüche, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in ihrer neuen Risikoeinschätzung am 6. November 2025 mitteilte. Zwischen dem 01. Oktober und 05. November 2025 wurden in Deutschland 66 HPAIV H5N1-Ausbrüche bei Geflügel und gehaltenen Vögeln in neun Bundesländern festgestellt. Betroffen waren überwiegend Hühner, Gänse, Enten und Puten mit den Produktionsrichtungen Mast, Zucht- und Legehennenbetriebe. Der größte betroffene Betrieb war ein Legehennenbestand in Niedersachsen mit über 170.000 Tieren.

Hohes Risiko von Einträgen

Das Risiko von HPAIV H5-Einträgen in deutsche Geflügelhaltungen wird demnach als hoch eingestuft. Auch wird derzeit von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen (Sekundärausbrüchen) innerhalb der EU und auch innerhalb Deutschland ausgegangen.

Auch in Europa vermehrt Ausbrüche

Auch in Europa erhöhte sich die Anzahl der Ausbrüche und Fälle im Berichtszeitraum deutlich. Registriert wurden 157 H5N1 Ausbrüche bei Geflügel und gehaltenen Vögel, wobei 66 davon auf Deutschland fielen. Italien und verzeichneten je 15 Ausbrüche, Polen 13.

Biosicherheitsmaßnahmen

Oberste Priorität hat laut FLI der Schutz des Geflügels vor einem Eintrag und einer möglichen weiteren Verbreitung von HPAIV-Infektionen. Dafür wird auf die einschlägig empfohlenen Biosicherheitsmaßnahmen verwiesen.

Um die Geflügelpest-Fälle frühzeitig zu erkennen, gelten Meldungen an die Veterinärbehörde mit anschließender amtlicher Untersuchung als wichtigste Maßnahme, wie das FLI erläutert. Todesfälle, die über normale Produktionsverluste in der kommerziellen Geflügelhaltung liegen, sind zu melden. Das FLI weist darauf hin, dass generell alle Maßnahmen der Früherkennung wichtig sind. Dazu gehören auch engmaschige Eigenkontrollen, insbesondere in Wassergeflügelhaltungen.