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Tierschutzvorschriften

EU: Brüssel will dranbleiben

Die EU-Kommission bleibt bei ihrer Zusage, bis Ende 2026 Vorschläge zur Novelle der Tierschutzgesetze präsentieren zu wollen.

von DGS Redaktion Quelle AgE erschienen am 22.09.2025
Die EU-Kommission hat dazu eingeladen, an einer Befragung zu möglichen Anpassungen im Tierschutz teilzunehmen. © Dmitry Rukhlenko / colourbox
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Die Europäische Kommission hält an ihren Plänen fest, die EU-Tierschutzgesetze zu novellieren. Darüber berichtet der Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE (AgE). Bis zum 12. Dezember 2025 haben „Landwirte, Bürger, Unternehmen, nationale und regionale Behörden, Nichtregierungsorganisationen und andere interessierte Kreise“ nun Zeit, ihre Standpunkte zu möglichen Anpassungen des Tierschutzes in der EU darzulegen. Das hat die Brüsseler Behörde am Freitag (19. September 2025) mitgeteilt. Bereits in den Monaten Juni und Juli hatte die Behörde dazu eingeladen, an einer Befragung zu dieser Thematik teilzunehmen.

Konkret soll es um das Verbot der Käfigtierhaltung sowie um die Frage der Tierschutzstandards für in die EU importierte Produkte gehen. Einen „ersten Legislativvorschlag“ will die Kommission im vierten Quartal 2026 präsentieren. Zudem soll sich ein Legislativvorschlag mit der Frage der Tierschutzstandards für in die EU importierte Produkte befassen.

Stärker harmonisierte Standards

Von einem Verbot der Käfighaltung betroffen könnten laut Kommissionskreisen die Halter von Legehennen, Kälbern, Junghennen, Kaninchen, Enten, Gänsen und Wachteln sein. In Deutschland ist die Käfighaltung von Hühnern bereits seit 31. Dezember 2009 verboten. Auch Sauenhalter müssen sich EU-weit mit der Möglichkeit eines endgültigen Verbots der Kastenstandhaltung auseinandersetzen, wie AgE weiter berichtet.

Eigentlich wollte die Europäische Kommission laut AgE hierzu im Spätsommer 2023 ein umfangreiches Paket für stärker harmonisierte Standards vorgelegt haben. Die damalige Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hatte zuvor ein Komplettverbot der Käfighaltung in Aussicht gestellt. Daraus ist nichts geworden. Mit einigen Monaten Verspätung wurde lediglich ein Vorschlag zur Überarbeitung der Tiertransportverordnung präsentiert. Hier sind die Fortschritte weiterhin überschaubar. Sowohl dem Europaparlament als auch dem Rat ist es bisher nicht gelungen, sich jeweils auf einen Standpunkt für den Start von Trilogverhandlungen mit der EU-Kommission zu verständigen.