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Hähnchenmast

Aktuelle Untersuchung zur Wasseraufnahme bei Broilern

Eine neue US-Studie liefert aktuelle Daten zur Wasseraufnahme von Masthühnern. Die Untersuchung zeigt steigenden Verbrauch mit zunehmendem Alter, zugleich aber möglicherweise eine höhere Wassereffizienz. Die Ergebnisse erschienen im Journal of Applied Poultry Research und wurden von Modern Poultry veröffentlicht.

von DGS Redaktion Quelle ModernPoultry, Journal of Applied Poultry Research erschienen am 10.09.2025
Der Wasserverbrauch von Broilern sollte regelmäßig und möglichst täglich kontrolliet werden, um frühzeitig Krankheiten oder andere leistungsmindernde Faktoren zu erkennen. © 2024 wildan cp/Shutterstock
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Regelmäßige Kontrollen des Trinkwasserverbrauchs bei Masthühnern gelten als wichtiger Indikator für die Gesundheit und Leistung einer Herde. Ein plötzlicher Rückgang kann auf ernsthafte Probleme hinweisen. Wie Modern Poultry berichtet, stammen die meisten wissenschaftlichen Daten in diesem Bereich jedoch aus vergangenen Jahrzehnten. Selbst neuere Auswertungen berücksichtigen wichtige Fortschritte in der Broilerzucht, der Stalltechnik und bei Tränkesystemen nicht.

Vor diesem Hintergrund führten die Auburn University und die USDA-ARS Poultry Research Unit an der Mississippi State University eine Untersuchung durch, die im Journal of Applied Poultry Research veröffentlicht wurde. Ziel war es, aktuelle Daten zur Wasseraufnahme von Broilern bis zur 9. Lebenswoche zu erheben.

Studiendesign und Ergebnisse

Untersucht wurden zwei Herden mit jeweils 2.160 Ross-708-Broilern: eine Winterherde und eine Sommerherde. Beide Gruppen wurden in einer Tunnel-ventilierten Forschungsanlage in Starkville, Mississippi, bis zu einem Zielgewicht von 4,1 kg aufgezogen. Wasser und Futter standen ad libitum zur Verfügung, Mortalitäten wurden dokumentiert, aber nicht ersetzt.

Die Auswertung ergab, dass die tägliche Wasseraufnahme mit zunehmendem Alter der Tiere anstieg – ein Befund, der mit früheren Studien übereinstimmt. Ein Rückgang während Krankheitsereignissen bestätigte zudem, dass die Wasseraufnahme ein Indikator für Krankheitsausbrüche sein kann.

Die Winterherde erreichte höhere Körpergewichte als die Sommerherde und lag am Ende der 9. Woche pro Tier über 930 g schwerer. Die Mortalität betrug im Winter 3,7 %, im Sommer 4,6 %. In der Sommerherde zeigte sich in Woche 2 ein Anstieg der Mortalität, der auf Runting-Stunting-Syndrom und eine E.-coli-Infektion zurückgeführt wurde.

Die kumulierte Wasseraufnahme lag bei 15.276 L pro 1.000 Tieren in der Winterherde und bei 13.982 L in der Sommerherde. Die Unterschiede waren statistisch nicht signifikant.

Bedeutung für die Praxis

Wie Modern Poultry hervorhebt, verdeutlichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, den Wasserverbrauch von Broilern regelmäßig und möglichst täglich zu kontrollieren, um frühzeitig Krankheiten oder andere leistungsmindernde Faktoren zu erkennen. Zudem empfehlen die Forscher, das Verhältnis von Wasseraufnahme zu Körpergewicht (WC:BW) zu berechnen. Dieses Maß kann helfen, Veränderungen durch Genetik, Technik oder Gesundheitsmaßnahmen besser nachzuvollziehen.

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass heutige Broiler trotz insgesamt gestiegener Wasseraufnahme möglicherweise wassereffizienter sind, da sie weniger Wasser pro Körpergewicht benötigen.

Die vollständige Studie „Water consumption trends for commercial broilers grown to nine weeks“ ist im Journal of Applied Poultry Research erschienen.