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Aviäre Influenza

Wildvögel impfen?

Um die Ausbreitung der Aviären Influenza einzudämmen, diskutiert die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) über flächendeckende Impfungen von Wildvögeln.

von DGS Redaktion Quelle Modern Poultry erschienen am 19.08.2025
Eine Impfung von Wildvögeln gegen Aviäre Influenza ist mit erheblichen praktischen und logistischen Herausforderungen verbunden. © Henk Osinga Photography/Shutterstock
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Die Ausbreitung der Aviären Influenza über Wildvögel spielt eine wichtige Rolle. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat die Frage aufgebracht, ob die flächendeckende Impfung von Wildvögeln gegen die Vogelgrippe möglich sei. Darüber berichtet die international agierende Internetplattform The Poultry Site.

Wie The Poultry Site erläuterte, stellten Krankheiten bei Wildvögeln ein zentrales Anliegen für Tiergesundheit und Artenschutz dar. Die Gesundheit von Wildtieren ist essenziell, um das ökologische Gleichgewicht und die Stabilität von Ökosystemen zu erhalten. Die flächendeckende Impfung von Wildvögeln gegen Aviäre Influenza (Geflügelpest) ist jedoch mit erheblichen praktischen und logistischen Herausforderungen verbunden. Dazu zählt, dass die Tiere eingefangen werden müssen – wobei auch der Tier- und Arbeitsschutz eingehalten werden muss. Darüber hinaus müssen geeignete Impfstoffe ausgewählt und richtig dosiert werden. Nicht zuletzt müssen die geimpften Vögel zuverlässig überwacht werden.

Derzeit haben Biosicherheitsmaßnahmen, Monitoring und vor allem auf eine konsequente Trennung von Wild- und Nutzgeflügel die größte Bedeutung im Kampf gegen die Aviäre Influenza. Als eine der wirkungsvollsten Maßnahmen gilt die Entfernung verendeter Wildvögel. Dennoch – die WOAH veröffentlichte 2023 eine Diskussionsgrundlage zur Notfallimpfung von Wildvögeln gegen AI. Demnach erwägt sie in Ausnahmefällen, Wildvögel zu impfen. Sind beispielsweise Nutzgeflügelbestände stark gefährdet – insbesondere entlang von Zugrouten oder in Gebieten mit hoher Vogeldichte – kann laut Bericht von The Poultry Site eine gezielte Impfung erwogen werden. Auch wenn herkömmliche Maßnahmen wie die Keulung eines Bestandes oder Biosicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen, kann nach dem Positionspapier der WOAH eine Impfung sinnvoll sein.

Dabei fordert die WOAH, jede Notfallimpfung in einen umfassenden und koordinierten Maßnahmenplan einzubetten – inklusive Risikoanalyse, Monitoring sowie Abstimmung mit Fachgremien und zuständigen Behörden. Die kontinuierliche Überwachung ist demnach ebenso zwingend erforderlich.