
Kambodscha: Tod eines Kindes in Zusammenhang mit Geflügelpest-Ausbruch gebracht
Im asiatisch-pazifischen Raum wurden seit April HPAI-Ausbrüche bei Geflügel, Wildvögeln, Wildkatzen und auch bei Menschen gemeldet. In Kambodscha soll ein Kind gestorben sein, dessen Infektion mit Vogelgrippe in Verbindung gebracht wird.
von Redaktion DGS Quelle wattagnet.com erschienen am 16.06.2025Laut einem Beitrag auf dem US-Portal WATTpoultry vom 9. Juni bestätigte die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) in der Provinz Kampong Speu in Kambodscha im Mai zwei Ausbrüche der hochpathogenen Vogelgrippe (HPAI) vom Serotyp H5N1 in zwei Kleingeflügelhaltungen mit 400 bzw. 246 Geflügeltieren. Damit wurden seit Juli 2024 landesweit zehn Geflügelausbrüche gemeldet. In der Meldung an die WOAH wird auf einen Zusammenhang zwischen dem letztgenannten Ausbruch und einer bestätigten Infektion bei einem elfjährigen Kind im selben Bezirk hingewiesen. Das Kind soll am 27. Mai im Krankenhaus nach Fieber und schweren Atemwegssymptomen gestorben sein. Wenige Tage zuvor wurde in der Nähe des Hauses der Familie krankes und totes Geflügel entdeckt. Der Gesundheitszustand der Kontaktpersonen des Kindes wird derzeit untersucht. Dies ist in Kambodscha in diesem Jahr der vierte bestätigte Fall von Influenza A(H5N1) beim Menschen, der mit Geflügel in Verbindung gebracht wird.
Vogelgrippe-Befunde in Asien-Pazifik-Region bei Wildvögeln, Geflügel, Wildkatzen
Anfang des Jahres wurde in Südkorea H5N1 bei Wildvögeln nachgewiesen. Ende Mai hatte das dortige Landwirtschaftsministerium die Quarantänemaßnahmen verschärft, nachdem auf einem traditionellen Markt das H5N1-Virus bei Enten nachgewiesen worden war. Unabhängig davon meldeten südkoreanische Behörden der WOAH ein Befund mit demselben Virus-Serotyp bei einem wilden Leoparden, der Mitte März tot in der südwestlichsten Provinz Süd-Jeolla aufgefunden wurde.
In Japan wurde im Großraum Tokio in der Stadt Banda bereits zu Jahresbeginn bei drei wilden Fasanen das HPAI-Virus der Gruppe H5 festgestellt. In Nordindien wurden zwei Wildkatzen positiv auf HPAI getestet. Anfang Mai starb in einem Zoo in Gorakhpur in Uttar Pradesh ein weiblicher Tiger, einige Tage später ein Löwe in Kanpur im selben Bundesstaat. Die Behörden ordneten die vorübergehende Schließung aller Zoos und Wildparks in Uttar Pradesh an.
Jüngste Fälle beim Menschen in China und Bangladesch
In Bangladesch und China wurden seit April neue Infektionen mit Influenza-A-Viren aviären Ursprungs beim Menschen bestätigt. Eine Frau in der Provinz Shaanxi wurde positiv auf die Virusvariante H10N3 getestet, acht weitere Fälle wurden mit dem Serotyp H9N2 in Verbindung gebracht. Letztere Infektionen wurden bei einem Erwachsenen in Chongqing und bei Kleinkindern in Guizhou, Hunan und Yunnan bestätigt.
In Guangxi Zhuang wurde ebenfalls eine Frau positiv auf das H5N1-Virus getestet. Nach Angaben des Zentrums für Gesundheitsschutz in Hongkong infizierte sich die Patientin in Vietnam, der Fall wurde bei der Grenzüberwachung identifiziert. Dies war Chinas erste bestätigte menschliche Infektion mit dem H5N1-Virus seit Juli 2024.
Darüber hinaus wurden aus ein und derselben Region Bangladeschs zwei Fälle mit H5N1 gemeldet, im April bei einem Kind in Jessore im Südwesten des Landes. Im Vormonat hatte es dort einen Ausbruch bei Geflügel gegeben. Die Untersuchung eines im Februar in Khulna festgestellten Falles ergab nachträglich dasselbe Virus. Beide Patienten sollen sich erholt haben. In beiden Fällen wurde das Virus der WHO zufolge der Klade 2.3.2.1.a zugeordnet, die bekanntermaßen in Bangladesch und Indien zirkuliert.
Originalbeitrag auf wattagnet.com.