
BZL: Eierangebot zu Ostern knapp, aber ausreichend
Trotz Eierknappheit in den USA und nach wie vor auch in Großbritannien schätzt das BZL die Versorgung hierzulande zu Ostern als sicher ein, auch wenn Deutschland etwa ein Viertel seines Bedarfs importieren muss.
von BLE erschienen am 20.03.2025Von der Eierknappheit aktuell in den USA und fortgesetzt in Großbritannien spüren Verbraucherinnen und Verbraucher auf den deutschen Eiermarkt derzeit keine unmittelbaren Auswirkungen, da der Handel mit diesen Ländern bislang nur in sehr geringem Umfang stattfindet.
Kurz vor Ostern rechnet das BZL (Bundesinformationszentrums Landwirtschaft in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, BLE) mit einer traditionsgemäß erhöhten Eiernachfrage. „Diesen erhöhten Bedarf wird der Lebensmitteleinzelhandel bestmöglich bedienen. Knapp werden könnte vor Ostern die Verfügbarkeit besonders bei den preisgünstigen Einstiegssegmenten der jeweiligen Haltungsformen“, schätzt BZL-Leiter Dr. Josef Goos die Lage ein. „Das ist aber jedes Jahr vor Ostern so und die Regale werden anschließend zeitnah wieder gefüllt sein.“
Zehn Eier mehr pro Person: Neue BZL-Versorgungsbilanz
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern stieg 2024 nach vorläufigen Angaben des BZL auf 249 Eier und wuchs damit das zweite Jahr in Folge. Die Erzeugung von Konsumeiern im Inland erhöhte sich ebenfalls auf 15,2 Milliarden Stück (+ drei Prozent).
Während laut Versorgungsbilanz der rechnerische Verbrauch im Jahr 2023 noch 239 Eier betrug, verbrauchten die Bundesbürgerinnen und -bürger im vergangenen Jahr 249 Eier pro Person, inklusive verarbeiteter Eier in Eiprodukten. Der Nahrungsverbrauch wuchs damit auf insgesamt 20,8 Milliarden Eier (2023: 19,9 Milliarden), was einem Plus von mehr als vier Prozent entspricht. „Eier erweisen sich im Vergleich zu anderen Lebensmitteln für Verbraucherinnen und Verbraucher im Einzelhandel als relativ preisstabil“, erklärt Goos. Bei der Ausbreitung der flexitarischen Ernährung sind Eier zudem eine kostengünstige Quelle für hochwertiges Eiweiß.
Legehennenbestand steigt auf über 51 Millionen
Neben dem Verbrauch hat auch die Produktion zugenommen. Der Bestand an Legehennen war 2024 mit 51,4 Millionen um eine Million Tiere höher als 2023. Darin enthalten ist eine vom BZL hinzu geschätzte Anzahl an Legehennen in Kleinbeständen mit weniger als 3.000 Haltungsplätzen. Die Legeleistung stieg ebenfalls an: Von 291 Eiern je Henne und Jahr (2023) auf nunmehr 295 Eier je Henne. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 15,2 Milliarden Konsumeier erzeugt (+ drei Prozent). Damit konnte der Inlandsbedarf zu 72,2 Prozent aus heimischer Ware gedeckt werden (-0,8 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023).