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Geflügelhaltung

Niederlande: Geflügel- und Eierproduktion schrumpft

Die niederländische Bank ING erwartet für 2025 einen weiteren Rückgang der Agrarproduktion im eigenen Land - trotz voraussichtlich hoher Erzeugerpreise. Betroffen ist vor allem die Geflügelproduktion.

von DGS, AgE erschienen am 17.02.2025
© Colourbox
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Die ING-Bank erwartet für 2025 einen Rückgang der niederländischen Agrarproduktion, hauptsächlich durch den umweltpolitisch motivierten Abbau des Viehbestands. Für die Geflügelfleischerzeugung wird ein Minus von bis zu 20 % erwartet. Für die niederländische Eiererzeugung erwartet die ING für das laufende Jahr gegenüber 2024 einen Rückgang um 10 % bis 20 %. Ursache sei auch hier das große Interesse der Legehennenhalter an staatlichen Ausstiegsprogrammen. Diese Entwicklung werde die Eierpreise in den Niederlanden stützen, die sich damit weiterhin auf einem attraktiven Niveau bewegen dürften.

Hoch dürften auch die Preise für Geflügelfleisch bleiben. Bereits 2024 sei die betreffende Erzeugung um etwa 3 % eingeschränkt worden, weil viele Geflügelhalter ihre Produktion im Rahmen des „Beter Leven“-Siegels extensiviert hätten. Diese Entwicklung werde sich im laufenden Jahr angesichts der guten Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels nach „Beter Leven“-Geflügelfleisch fortsetzen.

Die Milchproduktion dürfte um bis zu 3% sinken, während der Schweinebestand lut ING-Prognosen um 10 % bis 15 % schrumpfen werde. Der Produktionswert des niederländischen Tierhaltungssektors ging 2024 gegenüber dem Jahr davor nach vorläufigen Zahlen um 2 % zurück. Gleichzeitig verringerte sich die betreffende Kennzahl für die Pflanzenproduktion um 1,4 %. Laut der ING wird es für die Ackerbauern immer schwieriger, ihre Erntemengen in Zukunft stabil zu halten. Gründe sind auch hier strengere Vorgaben für die Stickstoffdüngung und Einschränkungen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Trotz dieser negativen Entwicklungen sind die Aussichten für die Ackerbauern im laufenden Jahr „gut“, so die ING. Attraktive Erzeugerpreise, vor allem für Weizen, und gesunkene Produktionskosten dürften „ausreichende“ Gewinne ermöglichen.

Unklar sei indes, wie US-Präsident Donald Trump bei der Einführung von Importzöllen vorgehen werde und wie die Handelspartner der Vereinigten Staaten, insbesondere China, darauf reagierten. Wenn China mit Einfuhrzöllen auf US-Soja und -Weizen antworte, sei mit einer Verschiebung der Handelsströme dieser Warengruppen und in der Folge mit Preisdruck in der EU zu rechnen, so die ING.