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Tierseuche

Geflügelpest breitet sich in Asien aus

Die Geflügelpest breitet sich auch in weiten Teilen Asiens aus. Betroffen sind mehrere Länder in Ost- und Südostasien.

von DGS Redaktion Quelle WATTPoultry.com erschienen am 04.11.2024
Die Geflügelpest breitet sich in weiten Teilen Asiens aus. © Dmytro Tyshchenko/Shutterstock.com
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In Asien nehmen die Geflügelpest-Fälle wieder zu. In mehreren Ländern in Ost- und Südostasien ist es zu Ausbrüchen des H5N1-Virus in Geflügelhaltungen gekommen, wie das US-Geflügelmagazin WATTPoultry berichtet. Der Bericht fasst die aktuelle Situation in Asien zusammen und stützt sich auf zahlreiche Medienberichte sowie auf Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH).

Südkorea bestätigt ersten HPAI-Fall bei Geflügel

Am 31. Oktober 2024 bestätigte das südkoreanische Landwirtschaftsministerium den ersten Ausbruch der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) der Saison. Auf einer kleinen Farm, rund 180 Kilometer östlich von Seoul, mussten etwa 780 Hühner und Enten getötet werden, nachdem der Virus-Serotyp H5N1 nachgewiesen worden war. Zur Eindämmung der Ausbreitung ordneten die Behörden einen landesweiten 24-stündigen Stopp aller Geflügeltransporte an, um umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen. Seit Anfang Oktober wurden bereits mehrere Wildvögel in Südkorea positiv auf H5N1 getestet, was auf eine verstärkte Viruszirkulation hindeutet.

Japan meldet mehrere HPAI-Ausbrüche bei Geflügel

Auch Japan ist wieder von HPAI-Ausbrüchen betroffen: Nach über vier Monaten Pause wurde Mitte Oktober erneut ein Ausbruch in einem Geflügelbetrieb mit 19.900 Masthühnern gemeldet. Die Behörden meldeten weitere Ausbrüche in Geflügelbetrieben; diesmal handelte es sich um Legehennen. Die japanische Veterinärbehörde informierte die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) über die Fälle und bestätigte den Serotyp H5N1. Bereits Ende September war in Japan ein Wildvogel positiv auf das Virus getestet worden, woraufhin die Behörden strengere Biosicherheitsmaßnahmen anordneten.

Weitere Ausbrüche in Ost- und Westasien

Neben Südkorea und Japan verzeichneten auch Taiwan, Bhutan und die Philippinen neue HPAI-Ausbrüche. In Taiwan gab es seit August fünf bestätigte Fälle, während Bhutan nach fünf Jahren wieder einen Ausbruch nahe der indischen Grenze meldete. Die Philippinen berichten von neun aktiven Ausbrüchen in der Region Zentralluzon.

Raubkatzen sterben in Vietnam

Die Geflügelpest infiziert jedoch nicht nur Geflügel und Wildvögel. In Vietnam kam es zu ungewöhnlichen Infektionsfällen bei Raubkatzen. Seit August starben dort 47 Tiger, drei Löwen und ein Panther in einem Safaripark und einem Zoo an der HPAI-Virusvariante H5N1. Die Behörden vermuten, dass das Virus über infiziertes Geflügelfleisch übertragen wurde, das an die Raubtiere verfüttert worden war.

Kind stirbt in Kambodscha

In den vergangenen zwei Monaten verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehrere bestätigte HPAI-Infektionen beim Menschen in Asien. In Kambodscha erkrankte ein 15-jähriges Mädchen nach Kontakt mit infiziertem Geflügel und starb im August. Bei dem Mädchen wurde die Virusvariante H5N1 nachgewiesen. Weitere Infektionen wurden bei zwei Kindern in China bestätigt, die sich mit der Variante H9N2 infizierten. Beide Kinder zeigten nur milde Symptome und mussten nicht stationär behandelt werden.

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