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DEFRA-Bericht

HPAI-Risiko in Großbritannien steigt

Das DEFRA warnt vor einer erhöhten HPAI-Gefahr in Großbritannien. Zugvögel aus Europa könnten das Virus verbreiten.

von DGS Redaktion Quelle DEFRA erschienen am 24.10.2024
Das DEFRA stuft das HPAI-Risiko in Großbritannien höher ein. © M-production/colourbox.de
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Das britische Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA) hat das Risiko der Verbreitung der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) H5 durch Wildvögel in Großbritannien auf die mittlere Gefahrenstufe angehoben. In einem Bericht, der am 7. Oktober 2024 veröffentlicht wurde, hebt DEFRA hervor, dass seit dem letzten Bericht im August 52 Fälle von HPAI H5N5 bei Wildvögeln in Großbritannien gemeldet wurden. Besonders betroffen sind Inseln nördlich und nordwestlich des schottischen Festlands sowie Northumbria. Auch in Worcestershire wurde ein Fall bei Fasanen festgestellt.

Besonderes HPAI-Risiko durch Zugvögel

Mit dem Beginn des herbstlichen Vogelzugs wächst die Sorge, dass das Virus durch Zugvögel nach Großbritannien eingeschleppt wird. Enten, Gänse und Schwäne, die aus betroffenen Regionen wie Deutschland, Frankreich und Dänemark einfliegen, stellen laut Bericht eine potenzielle Gefahr dar. DEFRA meldet zudem, dass in der letzten Septemberwoche ein Anstieg der Fälle bei Wildenten in Europa registriert wurde. Gleichzeitig wurden neue Ausbrüche bei Nutzgeflügel in Deutschland, Frankreich und Dänemark verzeichnet.

Geflügelbetriebe bisher nicht betroffen

Trotz keiner Ausbrüche bei Hausgeflügel in Großbritannien seit Februar 2024 warnt DEFRA, dass das Risiko einer Ansteckung durch Wildvögel weiterhin besteht. Für Geflügelbetriebe mit strikter Biosicherheit wird das Risiko als sehr gering, jedoch mit erhöhter Unsicherheit eingestuft. Bei weniger strengen Schutzmaßnahmen bleibt das Risiko niedrig, aber schwer einschätzbar, besonders bei Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften. Maßnahmen wie Luft- und Türschleusen sowie strikte Hygieneprotokolle sind laut DEFRA entscheidend, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Unklare Entwicklung in Europa

Die Unsicherheit über die Ausbreitung des HPAI H5N1-Virus in Norddeutschland und möglicherweise Nordpolen stellt für Großbritannien ein schwer kalkulierbares Risiko dar. Diese Regionen könnten in den kommenden Wochen eine größere Bedrohung darstellen, da Zugvögel von dort nach Großbritannien ziehen. Wie stark diese Gefahr ist, hängt davon ab, wie weit sich das Virus in den Niederlanden und Deutschland ausbreitet. DEFRA wird die Lage weiterhin genau beobachten.

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