
Frankreich erhöht Risikostufe für Geflügelpest
Frankreich hat die Risikostufe für die hochansteckende Geflügelpest für das gesamte Land angehoben.
von DGS Redaktion Quelle agriculture.gouv.fr erschienen am 21.10.2024Seit dem 3. Mai 2024 galt in Frankreich die Risikostufe „gering“ für die Geflügelpest. In Europa, insbesondere in Osteuropa, Deutschland und Italien, wurden jedoch vermehrt Fälle bei Wildvögeln und in Geflügelbetrieben festgestellt. Diese Entwicklungen zeigen eine starke Ausbreitung des Virus, vor allem entlang der Zugrouten, die auch Frankreich betreffen. Das Ministère de l'Agriculture et de la Souveraineté alimentaire (MASA) hat daher beschlossen, das Risiko auf „mittel“ zu erhöhen, um eine Einschleppung des Virus durch Zugvögel zu verhindern. Diese Änderung wurde am 15. Oktober 2024 im Amtsblatt veröffentlicht und trat am 16. Oktober in Kraft.
Es gelten damit verstärkte Schutzmaßnahmen:
- In Risikogebieten mit vielen Geflügelbetrieben müssen Jungtiere unter 42 Tagen in geschlossenen Ställen gehalten werden.
- In besonderen Risikozonen, wie Feuchtgebieten, wo das Risiko durch Wildvögel besonders hoch ist, gilt Stallpflicht für alle Geflügelarten.
- Zudem gibt es Einschränkungen bei der Jagd, z.B. beim Transport von Lockvögeln und dem Aussetzen von Federwild.
- In Risikogebieten sind Vogelausstellungen und Vogelschauen verboten.
- Im ganzen Land müssen Fahrzeuge, die Geflügel transportieren, abgedeckt sein.
Diese Maßnahmen ergänzen die bereits seit dem 1. Oktober 2023 in Frankreich gestartete Impfkampagne für große Geflügelbetriebe mit mehr als 250 Enten. Die Impfungen sind gemeinsam mit den Biosicherheits- und Schutzmaßnahmen ein wichtigster Bestandteil zur Vorbeugung gegen die Geflügelpest, so das französische Landwirtschaftsministerium.