
HPAI im August: Ausbrüche in Deutschland, Frankreich und Polen
Die Zahl der HPAI-Fälle in Europa ist im August leicht gestiegen, bleibt jedoch weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.
von DGS Redaktion Quelle FLI/BLV erschienen am 17.09.2024Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Radar Bulletin Tierseuchen für den Monat August veröffentlicht. Demnach lag im Berichtszeitraum die Gesamtzahl der HPAI-Meldungen (Nutzgeflügel und Wildvögel) in Europa bei 41. Trotz eines leichten Anstiegs im Vergleich zu den Vormonaten sprechen die Experten weiterhin von einem „relativ niedrigen“ Infektionsgeschehen. Bis auf die gemeldeten Fälle aus Frankreich (H5, N nicht typisiert) waren alle Meldungen dem Subtyp H5N1 zuzuordnen.
Infektionen vor allem in Küstenregionen
In Deutschland kam es nur küstennah zu Ausbrüchen bei Nutzgeflügel und Nachweisen bei Wildvögeln. Bereits im letzten Radar Bulletin wurde über einen Ausbruch des Subtyps H5N1 in einer Mischhaltung von ca. 2.500 Mastenten und -gänsen im Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Anfang August berichtet. Nur 300 Meter entfernt, im gleichen Dorf des Landkreises, kam es kurz darauf zu einem weiteren Ausbruch in einer Mischhaltung mit Enten, Gänsen und Hühnern. In dieser Geflügelhaltung wurden ca. 6.500 Tiere, überwiegend Enten, gehalten. In der Nähe des Geflügelbetriebs wurde ein verendeter Storch aufgefunden, bei dem eine HPAI-H5N1-Infektion nachgewiesen wurde.
Geflügelbetriebe in Frankreich und Polen
Weitere Ausbrüche in Geflügelbetrieben in Europa wurden im Berichtszeitraum aus dem Nordosten Frankreichs – hier gab es zwei HPAI-Ausbrüche – und dem Osten Polens gemeldet. Der Ausbruch in Polen ereignete sich Ende August und betraf einen Geflügelbetrieb mit rund 15.000 Tieren in der Ortschaft Chociule, rund 90 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Demnach gab es in Europa im Monat August fünf HPAI-Fälle in Geflügelbetrieben – einen mehr als im Vormonat Juli. Trotz der vergleichsweise wenigen Vorfälle in den Sommermonaten heben Experten die Bedeutung strikter Biosicherheitsmaßnahmen hervor, insbesondere für Betriebe mit Auslauf- und Freilandhaltung. Die Tierseuchen-Ampel für die Geflügelpest steht auf Rot.