
Aviäre Influenza: Fälle in Europa rückläufig
Seit 2019/2020 verzeichnet Europa die niedrigste Zahl an Fällen von hochpathogener Vogelgrippe (HPAI) bei Geflügel und Wildvögeln. Das Risiko für Menschen ist nach wie vor gering.
von DGS Redaktion Quelle EFSA, Poultry World erschienen am 06.08.2024Das sind die wichtigsten Ergebnisse des jüngsten Berichts der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und des EU-Referenzlaboratoriums (EURL) über die Vogelgrippe auf der Grundlage der zwischen April und Juni 2024 gemeldeten Daten.
In dem Zeitraum wurden laut eines Berichtes auf der Internetplattform Poultry World 15 HPAI-Ausbrüche bei Geflügel aus zwei europäischen Ländern gemeldet: acht aus Ungarn und sieben aus Bulgarien. Im Vergleich dazu gab es im gleichen Zeitraum des vorangegangenen Jahres insgesamt 173 Ausbrüche.
Von diesen Ausbrüchen wurden elf als primär und vier als sekundär gemeldet. Bei zehn dieser Ausbrüche wurde der indirekte Kontakt mit Wildvögeln als wahrscheinlichste Einschleppungsquelle angesehen. Insgesamt starben etwa 1 Million Vögel oder wurden in den von HPAI betroffenen Geflügelbetrieben gekeult.
HPAI-Virus zirkuliert kontinuierlich in geringen Mengen
Dass sich die Situation in Europa inzwischen entspannt hat, könnte der EFSA zufolge auf folgende Faktoren zurückzuführen sein: die von Wildvögeln nach vorheriger Infektion entwickelte Immunität; die Reduzierung bestimmter Wildvogelpopulationen; eine geringere Umweltverschmutzung und die Änderungen der Zusammensetzung der viralen Genotypen. Dazu bedarf es weiterer Untersuchungen.
Das HPAI-Virus zirkuliert bei Wildvögeln in Europa im Verlauf des Jahres kontinuierlich, wenn auch in geringen Mengen. Das besagen die neuesten Untersuchungen. Experten empfahlen aber, die Überwachung im Hinblick auf die nächste Influenzasaison weiter zu verstärken.