Hochkonjunktur bei polnischen Entenfleischproduzenten
Polnische Geflügelzüchter konzentrieren sich zunehmend auf die Entenproduktion und beabsichtigen die Produktionsleistung im Jahr 2022 auf Rekordhöhe zu bringen, so die Nationale Kammer der Geflügel- und Futtermittelhersteller (KIPDiP).
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Im Jahr 2022 wird die polnische Entenpopulation voraussichtlich 25 bis 27 Mio. Stück erreichen, ein Anstieg um 40 bis 50 % im Vergleich zum Vorjahr (18 Mio. Stück), schätzte Katarzyna Gawronska, Direktorin von KIPDiP. Vor zehn Jahren lag die Entenzahl noch bei 3,2 Mio. Stück. Dies sei ein kosmisches Wachstumstempo.
Polnische Enten auf der Überholspur
Im Jahr 2021 produzierte Frankreich 177.000 t Entenfleisch, Ungarn 90.000 t, Polen 57.000 t und Deutschland und Bulgarien jeweils 20.000 t. Polen rangiere in Bezug auf die Entenfleischproduktion in Europa somit aktuell an dritter Stelle nach Frankreich und Ungarn und wird dieses Jahr voraussichtlich auf den zweiten Platz vorrücken, berichtete Gawronska.
Laut der KIPDiP ist der Aufwärtstrend in der Entenfleischproduktion auf die hohe Exportnachfrage (hauptsächlich innerhalb Europas), den Ausbruch der Vogelgrippe in Frankreich und die steigende Vorliebe der Polen in Bezug auf Entenfleisch zurückzuführen.
Die Folgen der Pandemie sind überwunden
Der polnische Entenfleischmarkt hat sich zudem auch von der Covid-19-Pandemie erholt. Im Jahr 2020 warnte die KIPDiP, dass der Lockdown den Verkauf von Entenfleisch sowohl auf dem Inlands- als auch auf dem Exportmarkt behindere. Der plötzliche Umsatzrückgang traf die Erzeugerpreise für Entenfleisch und schwächte die Rentabilität der polnischen Entenfarmen.
Die polnischen Entenfleischexporte wachsen Anfang 2022 schneller als in jedem anderen Nutztierbereich, so das statistische Zentralamt Polens. Das meiste Entenfleisch landet auf den europäischen Märkten, darunter in Deutschland (46 % der Exporte), Großbritannien (11 %), Frankreich (7 %), Litauen (6 %), der Tschechischen Republik (6 %), Dänemark (6 %), Rumänien (5 %) und Estland (5 %).