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Fleischwirtschaft

Geflügelfleisch im Mai fast 24 Prozent teurer als im Vorjahresmonat

Im Jahr 2021 waren die Preise für Fleisch und Fleischwaren um 3,0 % gegenüber 2020 gestiegen und damit etwa im gleichen Maße wie die Verbraucherpreise insgesamt (Inflationsrate 2021: +3,1%). In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 hat sich das Bild gewandelt.

Veröffentlicht am
colourbox.de
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Die Verbraucher müssen für Fleisch zunehmend überdurchschnittliche Preissteigerungen hinnehmen. Für die privaten Haushalte könnten die aktuell steigenden Fleischpreise ein Beweggrund sein, ihr Verbrauchsverhalten zu ändern und weniger Fleisch und Fleischwaren einzukaufen.

So kosteten Fleisch und Fleischwaren im Mai dieses Jahres 16,5 % mehr als im Mai 2021. Unter den Fleischsorten verteuerte sich am stärksten Geflügel mit +23,8 %. Rind- und Kalbfleisch kostete 22,3 % mehr, Schweinefleisch war 21,2 % teurer. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag im Mai 2022 bei +7,9 %, die Preise für Nahrungsmittel stiegen im gleichen Zeitraum um 11,1 %. 

Fast neun Prozent weniger Umsatz im Schlachterei- und Fleischverarbeitungsgewerbe

In der Fleischindustrie haben die 19 größten Betriebe mit 1 000 und mehr Beschäftigten im Jahr 2021 ein Viertel (24,5 %) des Umsatzes der Branche erzielt. Insgesamt erwirtschafteten die 1 445 erfassten Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 2021 einen Umsatz in Höhe von 40,6 Mrd Euro.

Das waren 8,8 % weniger Umsatz als im Jahr 2020, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 4. Juli 2021 mitteilte. Der Rückgang gegenüber dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 betrug 11,2 %. Mit 45,7 Mrd Euro hatte der Umsatz 2019 den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre erreicht.

Neben den Betrieben in der Schlachtung und Fleischverarbeitung machten auch die Metzgereien weniger Umsatz als in den Jahren zuvor. Im Jahr 2021 sank der preisbereinigte Umsatz im Einzelhandel mit Fleisch und Fleischwaren auf den tiefsten Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994.

Innerhalb von 25 Jahren und gegenüber dem Höchstwert des Jahres 1996 ist er um 67,1 % gesunken. Der Rückgang des preisbereinigten Umsatzes im Einzelhandel mit Fleisch dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass die Zahl der Metzgereien im vergangenen Jahrzehnt gesunken ist.