Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Agrarsubventionen | Europa

Deutschland auf Platz drei bei den EU-Agrarsubventionen

Europaweit machen die Agrarzahlungen in Höhe von rund 55,71 Mrd. Euro den Löwenanteil im EU-Haushalt aus. Unangefochtener Spitzenreiter in Europa ist Frankreich mit über 9 Mrd. Euro, gefolgt von Spanien mit knapp 7 Mrd. Euro. Auf  Platz drei rangiert Deutschland mit 6,7 Mrd. Euro.

Veröffentlicht am
Umfangreiche Beihilfenpakete sollen  den Tierbestandsabbau in der niederländischer Landwirtschaft sozial abfedern.
Umfangreiche Beihilfenpakete sollen  den Tierbestandsabbau in der niederländischer Landwirtschaft sozial abfedern.Bildagentur Zoonar GmbH/shutterstock.com
Artikel teilen:

Die Zahlungen gingen an 317.735 Landwirte und viele andere Begünstigte für ihre erbrachten Leistungen. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL), aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF).

Dreiviertel der Fördermittel entfielen in 2021 auf die sogenannte Flächenprämie, d.h. jeder bewirtschaftete Hektar - unabhängig von der angebauten Kulturpflanze und der Bewirtschaftungsweise - wird belohnt. Dieser Umstand erntet bis heute Kritik vor allem seitens der Umweltorganisationen und Naturschutzverbände.

Agrarsubventionen tragen massgeblich zum Einkommen bei

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) betrugen die Direktzahlungen 2021 im Schnitt mit Rückerstattungsprämie 276,64 Euro pro Hektar bzw. 271,05 Euro pro Hektar ohne Rückerstattungsprämie. Die Basisprämie lag 2021 bei 170,77 Euro. Je nach Betriebsstruktur tragen die jährlichen Agrarsubventionen bis zu 50 % zum Einkommen bei.

Auch in 2021 gingen millionenschwere Beträge nicht an einzelne Bauern, sondern an die öffentliche Hand und große Agrarbetriebe in Ostdeutschland sowie diverse andere Firmen. Laut den Auswertungen des Informationszentrums Proplanta erhielten 191 Empfänger über eine Million Euro aus dem EU-Agrarfonds.

An erster Stelle steht das Landesamt für Umwelt Brandenburg mit einer Fördersumme von 14.374.680,49 Euro. Bei den Unternehmen erhielt mit 11.627.751,47 Euro den mit Abstand höchsten Betrag der Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG.

99,6 % der Antragsteller in Deutschland erhalten jährlich weniger als 300.000 Euro Direktzahlungen aus Brüssel. Große Ackerbaubetriebe, mit einem hohen Eigenlandanteil und einer vergleichsweise geringen Wertschöpfungsintensität je Hektar, profitieren zurzeit noch immer von den entkoppelten Zahlungen.

Hier können Sie die Liste der Empfänger der EU-Agrarsubventionen detailliert einsehen.