PCR-Test gegen das Kükentöten
Ab 2024 wird in Deutschland die Geschlechtsbestimmung im Brutei nur noch bis zum sechsten Tag erlaubt sein. Um in Zukunft in der Eierproduktion effizient und nachhaltig zu wirtschaften, gibt es eine innovative Lösung.
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Mittels PCR-Test wird das Geschlecht festgestellt. Die Resultate sind dabei eindeutig: Entweder die weibliche DNA ist vorhanden – oder nicht.
Die Genauigkeit liegt bei 99,5 %. Mit dieser Technologie können in Brütereien zurzeit 3.000 Bruteier pro Stunde analysiert werden. Die maximale Kapazität pro System liegt bei 360.000 Bruteiern pro Woche und entspricht damit etwa 20% der gesamten deutschen Legehennen-Produktion.
Verfahren selektiert äußerst präzise
Das PLANTegg-Verfahren ist äußerst präzise. Das Brutei oder sein Erbgut werden dabei nicht verändert oder beschädigt. Und es liefert bereits Ergebnisse: Seit dem Start im Oktober 2020 sind bereits mehrere Millionen Bruteier mit dem Verfahren selektiert worden.
Untersuchungen zeigen, dass die Legehennen ebenso gesund und leistungsfähig sind wie Hennen, die ohne Geschlechtsbestimmung ausgebrütet wurden.
Der einzige Unterschied: ihre Brüder sind weder getötet noch unter hoher Aufwendung von Ressourcen aufgezogen worden. Sie wurden gar nicht erst ausgebrütet.
Geschlecht ab Tag der Befruchtung definierbar
Wer auf andere Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brutei ausweicht, stößt schnell an unüberwindbare Grenzen: Verfahren, die auf Hormonmessungen oder anderen Metaboliten basieren, greifen ab 2024 nicht mehr, da am sechsten Bruttag schlicht noch nicht genügend analysefähiges Material ausgebildet ist.
Die PCR-basierte DNA-Analyse hat hier das größte Potenzial. Das Geschlecht des Kükens ist bereits am Tag der Befruchtung determiniert. Die wichtigste Voraussetzung ist damit erfüllt. Die Geschlechtsbestimmung durch DNA-Analyse mittels PCR ist eine zukunftsweisende und langfristig einsetzbare Methode.
Mehr Informationen unter: www.plantegg.de