Insektenprotein als Futtermittel
Auf dem Zukunftsforum der deutschen Geflügelfleischwirtschaft haben sich Branchenvertreter für die Zulassung von tierischem Eiweiß wie Insektenprotein als Futtermittel stark gemacht. In der öffentlichen, online übertragenen Diskussionsrunde gab es größtenteils Zustimmung für eine entsprechende Initiative.
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Das Zukunftsforum war das zweite einer vierteiligen Diskussionsreihe in diesem Sommer und beleuchtete Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte in der Geflügelfleischerzeugung mit dem Titel: „Umwelt-Fleisch – Wie kann die Geflügelwirtschaft nachhaltig und leistungsfähig zugleich sein?“
Hochkarätige Diskussionsteilnehmer
Neben den Geflügelhaltern und ZDG-Präsidiumsmitgliedern Bettina Gräfin von Spee und Thomas Korte sowie der grünen EU-Politikerin Sarah Wiener waren zudem der Agraringenieur Prof. Dr. Jörg Oldenburg sowie der politische Leiter der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch in Berlin, Lutz Weischer, zu Gast.
Insektenmehl als hochwertige Proteinquelle
Bettina Gräfin von Spee, Präsidiumsmitglied des ZDG und Vorsitzende des Verbands Deutscher Putenerzeuger (VDP) sagte: „Insektenmehl ist ein Futtermittel, das dem natürlichen Ernährungsverhalten der Tiere entspricht. Damit erhalten wir eine hochwertige Proteinquelle und können den Sojaanteil bei der Fütterung reduzieren.“
Thomas Korte, ebenfalls Präsidiumsmitglied des ZDG und stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands bäuerlicher Hähnchenerzeuger (BVH), forderte die deutsche und europäische Politik zu einer schnellen Zulassung auf, was auch für nichtgenutzte Schlachtnebenprodukte künftig gelten solle.
Geflügelwirtschaft im intensiven Austausch
Mit dem Zukunftsforum zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit traten die Vertreter der Geflügelfleischwirtschaft bereits zum zweiten Mal in den öffentlichen Dialog. Mitte Mai fand die erste Veranstaltung der Reihe zum Thema Tierwohl statt.
Zwei weitere Veranstaltungen folgen am 24. Juni zum Thema „Gesundheit und Ernährung“ und am 9. September zum Thema „Regionale Herkunft“.