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Aviäre Influenza

Geflügelpest: Übertragung auf Menschen bisher nur vereinzelt

Wie das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) am 25. Februar 2021 mitteilte, wurden den russischen Behörden sieben Mitarbeiter eines Geflügelmastbetriebes gemeldet, bei denen weltweit erstmals eine Infektion mit dem hochpathogenen aviären Influenzavirus/Geflügelpestvirus des Subtyps H5N8 festgestellt wurde. 

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Die Infektionen fanden bereits im Dezember statt, den Betroffenen geht es laut Behördenangaben gut. Eine Weiterverbreitung von Mensch zu Mensch wurde nicht beobachtet. 

Keine Hinweise auf Übertragungen

Der Virussubtyp H5N8 tritt neben weiteren H5-Subtypen seit Herbst 2020 in Europa verstärkt bei Wildvögeln auf und führte in der Folge zu zahlreichen Ausbrüchen bei Geflügel insbesondere in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Trotz des umfangreichen und nach wie vor aktiven Geschehens bei Geflügel und Wildvögeln liegen bisher keine Hinweise auf humane Infektionen oder natürliche Infektionen bei Säugetieren in Deutschland oder anderen europäischen Ländern außerhalb Russlands vor. Humaninfektionen ändern die Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zum Auftreten von HPAI-Viren H5 in Deutschland bei Geflügel und Wildvögeln nicht, dieses bleibt unverändert hoch. 

Auf Symptone achten

Personen, die in Kontakt mit infiziertem Geflügel kommen, sollten für mindestens zehn Tage auf das Auftreten von respiratorischen Symptomen bzw. Bindehautentzündungen achten. Falls Symptome auftreten, sollte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und eine Testung auf Influenzaviren durchgeführt werden.

Kontakt meiden und Hygieneregeln beachten

Darüber hinaus gelten allgemeine Hygieneregeln. So sollten tote Vögel nicht mit bloßen Händen angefasst werden und man sollte sich auf jeden Fall gründlich mit Wasser und Seife die Hände waschen, falls es doch zu einem Kontakt gekommen ist. 

Zoonotisches Potenzial vorhanden

Das grundsätzlich zoonotische Potenzial von bestimmten Geflügelpestviren ist jedoch bereits länger bekannt. Im Jahr 2003 waren im Rahmen von Ausbrüchen des hochpathogenen aviären Influenza-A-Virus bei Geflügel in den Niederlanden Übertragungen des H7N7-Subtyps von Geflügel auf den Menschen und auch von Mensch zu Mensch festgestellt worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte in diesem Zusammenhang Empfehlungen erarbeitet, die die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung einer Übertragung von HPAI-Viren von Tieren auf den Menschen und (in besonderen Situationen) des Risikos einer Übertragung von Mensch zu Mensch umfassen.

Weitere Informationen

Eine Übertragung vom Menschen auf andere Menschen ist jedoch im Fall des Subtyps H5N8 bisher nicht bekannt. Weitere Informationen zur Aviären Influenza finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums unter www.bmel.de oder auf der Internetseite des FLI unter www.fli.de

Die Empfehlungen des Robert Koch Instituts können Sie hier lesen:

Das Tierseucheninformationssystem des Friedrich-Loeffler-Instituts gibt Ihnen Auskunft zur Tierseuchenlage: