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McDonald’s erlaubt GVO-Futter für Hähnchen

(DGS - 06.05.2014) Der Fast-Food-Konzern McDonald’s erlaubt seinen Lieferanten von Hähnchenfleisch für die hiesigen Filialen seit Anfang vergangenen Monats den Einsatz von gentechnisch veränderten (GVO) Futtermitteln.
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Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte einen diesbzüglichen Bericht im Magazin „Der Spiegel“. McDonald’s reagiere damit darauf, dass die im Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) organisierten Mäster ihre Zusage, ausschließlich GVO-freies Soja zu verwenden, im Februar zurückgenommen hatten. Sie hatten auf das immer kleiner werdende Angebot an Non-GVO-Soja hingewiesen. Die Nutzung von GVO-freiem Futter in der hiesigen Hähnchen- und Putenaufzucht sei angesichts der Marktsituation nicht mehr sicherzustellen, begründeten der Bundesverband bäuerlicher Hähnchenerzeuger (BVH) und der Verband Deutscher Putenerzeuger (VDP) die Entscheidung.

Der BVH hatte zudem darauf verwiesen, dass die Betriebe im laufenden Monitoring eine systematische Verunreinigung der Sojapartien mit GVO-Soja feststellten. Auch wenn die Kontaminationen sich unter dem Toleranzwert von 0,9 % bewegten, seien die Mäster dadurch futtermittelrechtlich angreifbar.

Scharfe Kritik an der Entscheidung von McDonald’s übte der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling. Er warf dem Unternehmen vor, es gehe diesem um wenige Cents, die der Chickenburger teurer wäre. Gentechnikfreies Soja sei etwa 30 % teurer, rund 90 % des Aufschlages resultierten daraus, dass gentechnikfreie Futtermittel separat geerntet und verschifft werden müssten. Die Zusatzkosten machten etwa 7 Cent pro Hähnchen aus. Das sei in etwa der Betrag, den Bauern als Gewinn je Hähnchen erzielen könnten. Doch die Erzeugerpreise würden stetig nach unten gedrückt. Auf der Strecke blieben dabei die Bauern und die Verbraucher. AgE