
Ceres Award 2025: Finalisten in der Kategorie Geflügelhaltung
Der Vorsitzende des Bundesverbands bäuerlicher Hähnchenerzeuger e.V. Philipp Beckhove ist Finalist beim Ceres Award 2025. Der Hähnchenmäster aus NRW überzeugt mit Tierwohl, KI und sozialem Engagement – starke Konkurrenz aus Niedersachsen und Österreich.
von Redaktion DGS Quelle agrarheute erschienen am 24.06.2025Philipp Beckhove aus Senden in Nordrhein-Westfalen gehört zu den Finalisten des Ceres Award 2025 in der Kategorie „Geflügelhalter des Jahres“. Mit seinem zukunftsorientierten Ansatz, der moderne Tierhaltung mit Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit verbindet, zählt der 52-Jährige zu den drei besten Geflügelhaltern im deutschsprachigen Raum.
Beckhove führt den Familienbetrieb im Münsterland in neunter Generation und denkt ihn konsequent weiter. Seit 2007 auch in der Hähnchenmast und setzt hier auf hohe Tierwohlstandards: Vier moderne Ställe bieten den Tieren bestmögliche Bedingungen, unterstützt von einem motivierten Team und Künstlicher Intelligenz. Für Beckhove ist der Einsatz digitaler Technologien kein Selbstzweck – sie sollen das Tierwohl verbessern und nachhaltige Kreisläufe stärken. Als Ausbilder engagiert er sich zudem für die nächste Generation und teilt seinen Alltag offen auf Social Media. Mit seiner klaren Haltung begeistert er auch weit über die Landwirtschaft hinaus.
Weitere Finalisten: Ein Mobilstallhalter und ein Hähnchenmäster aus Österreich
Doch Beckhove steht nicht allein im Finale. Ebenfalls nominiert ist Jörge Penk aus Großenrode (Niedersachsen), der mit seinem innovativen Mobilstall-Konzept überzeugt. Seine 1.850 Legehennen und rund 1.500 Masthähnchen leben in mobilen Ställen, die regelmäßig auf frisches Kleegras umgesetzt werden. Penks Ansatz: erst vermarkten, dann erzeugen. Teil der kundennahen, ökologischen wie sozialen Strategie ist ein fairer Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern wie Mitarbeitenden.
Der dritte Finalist, Michael Sturl aus Aschbach-Markt in Österreich, setzt auf eine Kombination aus Tierwohl und Energieeffizienz. Seine 52.000 Masthähnchen leben unter anderem in einem besonders tierfreundlichen Stall mit Außenklimabereich. Gleichzeitig verfolgt Sturl das Ziel der Energieautarkie: Eine Biomasseheizung, eine große Photovoltaikanlage, Stromspeicher und ein E-Fuhrpark zeichnen seinen Betrieb aus.
Im Juli besucht die Jury – bestehend aus Prof. Dr. Robby Andersson (Hochschule Osnabrück), Daniel Holling (Big Dutchman) und Martina Hungerkamp (agrarheute) – alle drei Finalisten auf ihren Höfen. Danach wird entschieden, wer den begehrten Titel „Geflügelhalter des Jahres“ gewinnt.
Doch schon jetzt steht fest: Mit Philipp Beckhove, Jörge Penk und Michael Sturl zeigt das Finale drei unterschiedliche Wege, wie Tierwohl, Innovation und Nachhaltigkeit heute gelebt werden können – und wie vielfältig und zukunftsfähig Geflügelhaltung sein kann.
Der Ceres Award wird von der agrarheute-Redaktion vergeben, die zum dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag gehört. Er zeichnet seit 2013 jährlich Landwirtinnen und Landwirte im deutschsprachigen Raum aus, die mit besonderem Engagement, Innovationskraft und Verantwortungsbewusstsein ihren Beruf ausüben. Der Award wird in mehreren Kategorien verliehen, darunter z.?B. Ackerbauer, Rinderhalter, Geflügelhalter, Energielandwirt und Unternehmerin des Jahres. Einer der Kategoriesieger wird zusätzlich als „Landwirt des Jahres“ ausgezeichnet.