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ZDG Geschäftsführung

Mit dem Wind der Veränderung segeln

Wolfgang Schleicher tritt zum 1. Oktober 2022 seine neue Position als Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. in Berlin an. Fünf Fragen zum Kennenlernen. 

Veröffentlicht am
Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des ZDG
Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des ZDGPopp
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Zur Person

Wolfgang Schleicher

Der 45-jährige Agraringenieur Wolfgang Schleicher ist gebürtiger Bayer und lebt im Landkreis Schwandorf. Nach seinem Studium der Agrarwissenschaften an der Technischen Universität München-Weihenstephan führte 2008 der Weg in den Verwaltungsdienst des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Nach Stationen in Brüssel, Berlin und München hat Wolfgang Schleicher die Aufgabe als Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. am 1.Oktober 2022 übernommen.

DGS: Herr Schleicher, Sie sind neu in der Geflügelbranche und noch unvoreingenommen – was ist Ihr erster Eindruck von der deutschen Geflügelwirtschaft? 

Wolfgang Schleicher: Bei den ersten Begegnungen und Gesprächen ist mir eine herzliche und wertschätzende Offenheit entgegengebracht worden. Daher überwiegen gerade die Gefühle der Freude, der Neugier und der Dankbarkeit. Den Vertrauensvorschuss, den mir die „Familie“ der Geflügelwirtschaft gewährt, weiß ich sehr zu schätzen.

Die Geflügelwirtschaft war bisher nicht Ihr Zuhause – warum der Wechsel in diese Branche?

Ganz branchenfremd fühle ich mich nicht. In den letzten zehn Jahren durfte ich vielfältige Fragestellungen in der Agrarpolitik begleiten. Dabei hatte ich auch immer wieder mit der Geflügelwirtschaft zu tun. Sie kennzeichnet ein hohes Maß an Professionalität und Perfektion. Geflügelprodukte erfreuen sich einer weiterhin steigenden Nachfrage. Unter Klimaaspekten sind Geflügelerzeugnisse im Vergleich zu anderen tierischen Produkten im Vorteil. Seit Oktober darf ich nun für diese gut aufgestellte, moderne und nachhaltig wirtschaftende Branche, deren Zukunftsaussichten tendenziell positiv einzuordnen sind, arbeiten. Das ist doch eine interessante und spannende Aufgabe.  

Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit als Geschäftsführer des ZDG?

Für die erste Zeit sehe ich zwei Schwerpunktfelder. Das eine umfasst den Verband und deren Mitglieder. Als Geschäftsführer möchte ich hier Ansprechpartner sein, Anliegen bündeln, bei Bedarf ausgleichend wirken und Lösungsansätze auf die anstehenden Herausforderungen entwickeln.Das andere ist die Vertretung der Interessen der Branche gegenüber den verschiedenen politischen Ebenen. Insbesondere werden wir die Zusammenarbeit mit unseren europäischen und internationalen Partnern sowie mit den europäischen Institutionen verstetigen und vertiefen. Denn gemeinsam erreicht man einfach mehr.

Die Tierhaltung – und damit auch die Eier- und Geflügelerzeugung – steht in Deutschland schon länger im Wind. Wie können Sie als Geschäftsführer dem Verband zusätzlich Halt geben?

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“ lautet ein Zitat von Aristoteles. Gesellschaftliche Änderungen sowie Rückmeldungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern nehmen wir ernst. Für diesen Austausch sind wir sehr dankbar, bietet er uns doch die Möglichkeit, dass wir uns als Branche weiterentwickeln.Einseitige Forderungen nach Abschaffung der Tierhaltung oder Diffamierungen von Erzeugern, Schlachtbetrieben oder Vermarktern sind nur eines: Ideologie aus der Ecke selbst ernannter Landwirtschafts- und Tierhaltungsexperten. Diesem anderen „Wind“ werde ich mich mit aller Kraft entgegenstellen.

Gerade die ersten 100 Tage auf einer neuen Position sind sehr spannend … Sehen wir uns nach 14 Wochen zum ersten Resümee wieder?

Selbstverständlich. Ich freue mich schon!