
England und Irland: Geflügel muss unter Dach bleiben
Das Vereinigte Königreich und Irland haben auf das Geflügelpest-Geschehen mit einer Stallpflicht reagiert. Damit erhofft man sich eine Reduzierung des Seuchenrisikos.
von AgE erschienen am 07.11.2025Nach Ländern wie Österreich, Belgien oder zuvor den Niederlanden gilt nun aufgrund des Vogelgrippe-Geschehens vom 6. November 2025 an auch in England eine Stallpflicht für Geflügelhaltungen. Das hat das britische Landwirtschaftsministerium (DEFRA) am Mittwoch (5. 11.) mitgeteilt. Bereits zuvor galten in einigen Teilen Englands entsprechende Auflagen.
Stallpflicht für Bestände ab 50 Tieren
Dem Agrarressort zufolge gilt die jetzt angeordnete Maßnahme für Bestände mit mehr als 50 Tieren. Halter mit Geflügel unterhalb dieser Grenze und deren Eier oder Geflügelprodukte ausschließlich für den Eigenbedarf bestimmt sind, müssen ihre Tiere nicht unterbringen.
In Schottland und Wales gab es zwar ebenfalls Infektionsfälle, es gibt aber bislang keine Aufstallungspflicht. In Nordirland gilt dem dortigen Landwirtschaftsministerium (DAERA) zufolge vom 6. November 2025 an für sämtliche Geflügelhaltungen eine Stallpflicht sowie ein Verbot von Versammlungen mit Hühnervögeln, Gänsevögeln und Geflügel.
Irischer Bauernverband: Besorgniserregende Eskalation
Derweil gab das irische Landwirtschaftsministerium ebenfalls am Mittwoch (5.11.) bekannt, dass aufgrund des Vogelgrippe-Geschehens im Land vom 10. November 2025 an eine obligatorische Stallpflicht für alle Geflügelhaltungen gilt. Untersagt sind ab dann auch Ausstellungen von Vögeln etwa bei Messen oder Verkaufsbörsen. Landwirtschaftsminister Martin Heydon erhofft sich davon eine Reduzierung des Seuchenrisikos. Zugleich appellierte er an die Geflügelhalter, die Biosicherheitsmaßnahmen streng einzuhalten.
Bereits zuvor hatte der irische Bauernverband (IFA) an den Ressortchef appelliert, eine Stallpflicht für Geflügel zu erlassen, um auf das steigende Risiko einer Ausbreitung der Vogelgrippe zu reagieren. Der IFA wertete das Vogelgrippe-Geschehen der zurückliegenden Tage als „besorgniserregende Eskalation, die eine ernsthafte Bedrohung für die Geflügelbestände darstellt, insbesondere aufgrund der relativ hohen Besatzdichte zum angrenzenden Nordirland“.








