
EU lässt Pre-Listing wieder zu
Die Europäische Union hat für brasilianische Geflügelfleischexporteure das sogenannte Pre-Listing wieder zugelassen. Das hat das Agrarministerium in Brasília mitgeteilt. Der Branchenverband ABPA hofft jetzt auf wachsende Exporte in die EU. Vor Aussetzung des Pre-Listings im Jahr 2018 seien diese mengenmäßig deutlich größer ausgefallen als jetzt.
von AgE erschienen am 31.10.2025Die Europäische Union hat für brasilianische Geflügelfleischexporteure das sogenannte Pre-Listing wieder zugelassen, das 2018 im Zuge des großen brasilianischen Fleischskandals ausgesetzt worden war. Das hat die Staatsregierung in Brasília jetzt mitgeteilt. Der Branchenverband ABPA wertete die Wiederaufnahme als ein Zeichen für das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des brasilianischen Kontrollsystems für Tiergesundheit.
„Mit dieser Maßnahme erhält Brasilien die Autonomie zurück, exportierende Betriebe zu benennen und zu qualifizieren, die die europäischen Anforderungen vollständig erfüllen“, erläuterte der Verband. Spezielle Betriebsüberprüfungen durch die EU seien nicht mehr nötig. Dies vereinfache die Prozesse und erhöhe die Planbarkeit in den Beziehungen zur EU. Zudem sei davon auszugehen, dass künftig mehr Betriebe Geflügelfleisch in die EU liefern dürften. Derzeit seien es rund 30.
Die Branche hatte laut dem Verband stark unter der Aussetzung des Pre-Listings gelitten. Als Indiz dafür führte der ABPA die Entwicklung der Exportzahlen an. So habe das Land zuvor jährlich über 500.000 Tonnen Hühnerfleisch in die EU geliefert. Im Jahr 2024 seien es noch 231.900 Tonnen gewesen.








