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Ernährung

Raps für Fleischersatz

Durch ein neues, schonenderes Verfahren der Extraktion geschälter Rapssaat können Rapsproteine jetzt auch für die Herstellung veganer Fleischalternativen und optimierter Futtermittel genutzt werden. Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik betreibt dazu eine Pilotanlage.

von Agra Europe erschienen am 15.08.2025
© Zysko Sergii/Shutterstock
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Durch ein neues Verfahren zur Extraktion geschälter Rapssaat könnten Rapsproteine jetzt auch für die Herstellung veganer Fleischalternativen und optimierter Futtermittel genutzt werden. Darauf hat das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) hingewiesen.

An seinem Institutsteil in Leuna sei eine Pilotanlage in Betrieb, die geschälte Rapskerne schonend aufschließe und mit Ethanol als Lösemittel fraktioniere, erläuterte das IGB. Aufgrund der milden Prozessbedingungen mit einer maximalen Temperatur von 70 °C und normalem Umgebungsdruck werde die Struktur der Rapsproteine bei der Verarbeitung kaum verändert. Das unterscheide das neue Verfahren von der herkömmlichen Heißpressung. Bei dieser denaturierten die Proteine und die anfallenden Rapsextraktionsschrote seien wegen der enthaltenen Fasern und Bitterstoffe aus den Rapsschalen als Futtermittel nicht optimal verträglich.

Bei dem Verfahren verbleibt laut dem IGB neben der Schalenfraktion, dem Öl und dem ethanolischen Extrakt ein Rapskernkonzentrat, das sich durch einen hohen Proteingehalt von über 50 % und einen niedrigen Restölgehalt von weniger als 5 % auszeichnet. Dieses Rapskernkonzentrat eigne sich gemäß Studienergebnissen gut als Pasta-Zutat und Burger-Patty. Als Futter habe es eine bessere Proteinverdaulichkeit als Rapsextraktionsschrot.