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Fleischerzeugung

Fleischwirtschaft: Gespräche über Mindestlohn geplatzt

Laut dem Verband der Ernährungswirtschaft e. V. (VdEW) hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten heute Sondierungsgespräche zum bundeseinheitlichen Mindestlohn für die deutsche Fleischwirtschaft abgebrochen.

von Redaktion DGS Quelle NGG, VdEW erschienen am 06.02.2025
© Colourbox
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Der Sozialpolitische Ausschuss der deutschen Fleischwirtschaft (SPA) hatte sich heute mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zu angekündigten Sondierungsgesprächen über mögliche Regelungen eines bundeseinheitlichen Mindestlohns für die deutsche Fleischwirtschaft in Hannover getroffen. In Sondierungsgesprächen wollte der SPA laut dem Verband der Ernährungswirtschaft e. V. (VdEW) „über die zum Teil existenzbedrohende wirtschaftliche Situation der deutschen Fleischwirtschaft transparent zu informieren.“ Die deutsche Fleischwirtschaft stehe derzeit vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sowohl die Branche als auch die Gesellschaft betreffen. Angesichts des Strukturwandels, grassierender Seuchenzüge (Maul- und Klauenseuche, Afrikanische Schweinepest, Vogelgrippe), steigender Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten, Bürokratieauswüchse, wachsender Anforderungen an Nachhaltigkeit und Tierschutz sowie veränderter Verbraucherpräferenzen sei es unerlässlich, in der Branche zusammenzuarbeiten, um zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.

Die Gespräche habe die Gewerkschaft NGG ohne nachvollziehbaren Grund abrupt am Vormittag abgelehnt. Die Sondierung wäre ein wichtiger Schritt in Richtung einer konstruktiven Zusammenarbeit gewesen, mit dem Ziel, eine faire Lösung für alle Beteiligten vorzubereiten. „Wir möchten betonen, dass wir weiterhin offen für den Dialog sind und bereit, an einer Lösung zu arbeiten, die den Bedürfnissen der Betriebe und ihrer Mitarbeiter gerecht wird”, so der Vorsitzende des SPA, Herr Dr. Kühnl.

Gewerkschaft fordert 14,50 Euro brutto

„Wir waren zum Verhandeln und nicht zum Sondieren verabredet“, zeigte sich der stellvertretende NGG-VorsitzenderFreddy Adjan irritiert. Dass die NGG die Gespräche ohne nachvollziehbaren Grund abgelehnt habe, wies Verhandlungsführer Thomas Bernhard zurück. „Wir haben unsere Forderung für einen bundeseinheitlichen Mindestlohn von 14,50 Euro brutto mit einer Abstandsklausel zum gesetzlichen Mindestlohn von mindestens einem Euro im Voraus adressiert“, wird er von der NGG zitiert. Die NGG-Tarifkommission fordert den SPA auf, schnell einen neuen Termin vorzuschlagen, um über einen Mindestlohn für die Branche zu verhandeln.

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