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Geflügelpest & ASP

Niedersächsisches Tiergesundheitssymposium in Oldenburg gestartet

Führende Experten diskutieren auf dem 5. Niedersächsischen Tiergesundheitssymposium in Oldenburg die neuesten Erkenntnisse zur Bekämpfung der Geflügelpest und der Afrikanischen Schweinepest.

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Das Niedersächsische Tiergesundheitssymposium bietet eine einzigartige Plattform für den fachlichen Austausch und die Entwicklung innovativer Ansätze im Kampf gegen Tierseuchen.
Das Niedersächsische Tiergesundheitssymposium bietet eine einzigartige Plattform für den fachlichen Austausch und die Entwicklung innovativer Ansätze im Kampf gegen Tierseuchen.Olhastock/shutterstock.com
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Das 5. Niedersächsische Tiergesundheitssymposium startete am vergangenen Dienstag in Oldenburg als wegweisende Hybridveranstaltung. Vor Ort und virtuell zugeschaltet nahmen rund 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland teil. Experten aus Wissenschaft, Bundes- und Landesbehörden sowie der Wirtschaft präsentierten aktuelle Erkenntnisse und Erfahrungen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Geflügelpest und die Afrikanische Schweinepest.

Die Veranstaltung wird alle zwei Jahre in Kooperation vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz organisiert. Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte unterstrich zur Eröffnung in einer Videobotschaft die Bedeutung des Symposiums für den Tierschutz und die Tiergesundheit.

Das Tiergesundheitssymposium bietet Tierärzten, Landwirten und Fachleuten aus angrenzenden Bereichen eine erstklassige Fortbildungsmöglichkeit. Praktische Modelle der Tiergesundheit, des Tierseuchenkrisenmanagements sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse stehen im Fokus.

Niedersachsen führend im Nutztierbestand

Niedersachsen nimmt eine Spitzenposition im Nutztierbestand Deutschlands ein, mit rund 7 Millionen Schweinen und 86 Millionen Geflügel. Die Bekämpfung und Prävention der Geflügelpest und der Afrikanischen Schweinepest stehen in diesem Jahr im Fokus der Diskussionen. Weitere aktuelle Tierseuchen werden ebenfalls behandelt.

Geflügelpest: Eine Herausforderung ohne Sommerpause

Die Geflügelpest (Hochpathogene Aviäre Influenza, HPAI) hat Deutschland schon lange im Griff. Die HPAI-Saison 2022 übertraf jedoch alle bisherigen Ausbrüche. Erstmals setzte sich das Seuchengeschehen auch im Sommer fort, mit kontinuierlichen Ausbrüchen in Wildvogelpopulationen und Geflügelhaltungen. In Niedersachsen allein mussten zur Eindämmung 46 Ausbrüche bekämpft werden, wodurch rund 1,2 Millionen Vögel geopfert wurden. Experten des LAVES, des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA) erforschen neue Methoden in der Genomsequenzierung zur besseren Verständnis der Übertragungswege der HPAI-Viren. Das zoonotische Potenzial der Geflügelpest-Viren sowie Impfansätze werden ebenfalls diskutiert.

Afrikanische Schweinepest: Existenzbedrohung für Schweine haltende Betriebe

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) mag für den Menschen ungefährlich sein, aber für Schweine bedeutet sie meist den Tod. Seit 2020 breitet sich die ASP in den Wildschweinpopulationen Brandenburgs und Sachsens aus. Niedersachsen sah sich 2022 mit einem ersten Fall in einem Hausschweinebestand konfrontiert, der jedoch erfolgreich bekämpft werden konnte. Betriebe, die Schweine halten, sehen sich durch die ASP existenziell bedroht. Experten von den Universitäten Vechta und Freiburg sowie der Bundeswehr referieren über Biosicherheitsmaßnahmen in Schweineställen.