Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Coronavirus

Auswirkungen auf die Geflügelbranche

Der Lebensmitteleinzelhandel fragte Eier und Geflügelfleisch stark nach, dafür bleibt es im Außer-Haus-Verzehr ruhig. Durch Staus an der polnischen Grenze verzögerten sich die Lieferungen und die Branche befürchtet einen Arbeitskräftemangel.

Veröffentlicht am
„Hamsterkäufe“ gab es auch bei Eiern. Mittlerweile gibt es aufgrund der verstärkten Nachfrage im LEH nach Fleisch und Eiern Engpässe bei Verpackungen.
„Hamsterkäufe“ gab es auch bei Eiern. Mittlerweile gibt es aufgrund der verstärkten Nachfrage im LEH nach Fleisch und Eiern Engpässe bei Verpackungen.HDcamera/Shutterstock.com
Artikel teilen:

Eierpackstellen, die an ihren Kapazitätsgrenzen wirtschaften, eine stetige Abnahme des Arbeitskräftebesatzes, Engpässe bei Verpackungsmaterial und lange Staus an den polnischen Grenzen, von denen auch Lebendgeflügeltransporte betroffen waren – das sind nur einige Schlagzeilen der vergangenen Woche für die Geflügelwirtschaft rund um die Corona-Krise.

Produktion und Logistik möglicherweise eingeschränkt

Durch die Aufhebung der Schulpflicht wird befürchtet, dass Produktionsketten und Logistik nicht in gewohntem Maß aufrechterhalten werden können, schätzt die MEG – Marktinfo Eier & Geflügel ein. Viele Eier- und Geflügelproduktionsbetriebe sind auch deswegen mit einer stetigen Abnahme an Arbeitskräften konfrontiert, weil diese häufig aus dem europäischen Ausland stammen und nach einigen Monaten abgelöst werden. Durch die Grenzschließungen kommen kaum neue Arbeitskräfte nach Deutschland.

Sorge vor Quarantäne für ganze Schicht

Überdies treibt die Betriebe die Sorge um, dass ganze Schichten in der Produktion im Fall eines positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeiters und nachfolgender Identifikation von Kontaktpersonen sowie 14-tägiger Quarantäne ausfallen.  Für die Unternehmen ist es deswegen wichtig, so fordert der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), sich auf konkretere Regelungen verlassen zu können, was im Falle eines Corona-positiven Mitarbeiters für Konsequenzen zu erwarten sind. Hier sollte es einheitliche Vorgaben geben.

Erhöhter Bedarf an Verpackungen

Mittlerweile herrscht aufgrund der verstärkten Nachfrage nach Waren im Lebensmitteleinzelhandel bei Fleisch und Eiern erhöhter Bedarf an Verpackungsmaterial. Hier kam es bereits zu Engpässen. Nicht nur Geflügelhalter, Schlachtereien und Packstellen sind deswegen als „systemrelevant“ einzustufen. Auch Industriebereiche sollten laut ZDG als kritische Infra­struktur gesehen werden, die an der Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevölkerung beteiligt sind, wie z. B. die Verpackungsindustrie und Logistik.

Grenzübergang speziell für Lebendtiertransporte

Nach langen LKW-Stehzeiten an polnischen Grenzübergängen haben die Verbände der deutschen Geflügelwirtschaft erreicht, dass speziell für Transporte lebender Tiere aus Deutschland nach Polen seit dem 18. März der Grenzübergang Guben/Gubinchen (Gubinek) ausgewiesen ist. Hier sollten die Abfertigungszeiten erheblich verkürzt werden.

„Corona-News“ – ZDG richtet Website ein

Der ZDG steht im ständigen Austausch mit Politik und Behörden für schnelle und pragmatische Lösungen für die Wirtschaft. Um alle Unternehmen der Geflügelwirtschaft umfassend über die für die Branche relevanten Entwicklungen und Aktivitäten des Verbandes zu informieren, hat er eine passwortgeschützte Webseite eingerichtet. 

Mehr zum Thema: