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Coronavirus

FLI erforscht Auswirkungen auf Nutztiere

Augenmaß statt Hamsterkäufe - Julia Klöckner versichert, dass die Versorgung gesichert ist | Das FLI erforscht Auswirkungen des Coronavirus auf Nutztiere | Die GEFA vermeldet erhebliche Einschränkungen für Agrarexporte

Veröffentlicht am
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Weltverbrauchertag: Augenmaß statt Hamsterkäufe

Am 15. März 2020 war Weltverbrauchertag. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nahm das zum Anlass, um an die Verbraucher zu appellieren: „Das Motto des diesjährigen Verbrauchertages ist ‚Der nachhaltige Verbraucher‘. Mit unserem Geldschein an der Kasse bestimmen wir jeden Tag mit, was auf Dauer erzeugt und angeboten wird. Wir sind in der glücklichen Lage, dass uns genügend und hochwertige Lebensmittel in großer Vielfalt zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen", so die Ministerin und weiter:

„Gerade mit Blick auf die jetzige Situation ist nicht nur die Solidarität der Verbraucher untereinander gefragt, sondern auch Maß und Mitte. Die Sorgen rund um die Folgen, die mit der Verbreitung des Coronavirus einhergehen, sind verständlich. Für Hamsterkäufe gibt es keinen Anlass. In Deutschland haben wir aktuell keine Versorgungsengpässe. Ich appelliere daher an die Bürger, ihre Vorräte mit Bedacht, Augenmaß und umsichtig aufzustocken. Die Regale werden zeitnah wieder aufgefüllt. Wichtig ist, nur das zu lagern, was auch normalerweise im Alltag genutzt und verbraucht wird, um nicht Lebensmittel und wichtige Ressourcen zu verschwenden. Denn unnötige Hamsterkäufe führen leider häufig dazu, dass Lebensmittel letztlich in der Tonne landen. Wer zu viel gekauft hat, kann einwandfreie Waren zur Weitergabe an die Tafeln geben.“

SARS-CoV-2: FLI erforscht Auswirkungen auf Nutztiere

Um herauszufinden, ob das neuartige Coronavirus auch Auswirkungen auf die Nutztierhaltung haben kann, forscht das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems aktuell mit Tierversuchen. Für die Versuche stehen 20 Hühner, zwölf Schweine, zwölf Flughunde und acht Frettchen zur Verfügung. Die Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, ob Nutztiere überhaupt mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infizierbar sind. Ist dies der Fall, sollen die Verteilung des Virus im tierischen Organismus und mögliche Übertragungswege aufgedeckt werden, wie FLI-Präsident Thomas Mettenleiter der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt hat. Hinweise gäbe es aber momentan noch nicht.
Im Falle, dass doch Corona­viren in Tieren gefunden werden, gilt es zu erforschen, in welchem Maß sich der Erreger vermehrt und gegebenenfalls ausgeschieden wird – über den Atmungstrakt, aber auch über den Kot. Denn infizierte Tiere könnten dann in den Ställen zur Gefahr für den Menschen werden, der infizierte Mensch aber auch zur Gefahr für gesunde Tiere. Dann müssten die Menschen vor den Tieren und die Tiere vor den Menschen geschützt werden, erklärte Mettenleiter. Mit Ergebnissen wird frühestens Ende April gerechnet. Vetion/FLI

Corona-Krise: Agrarexporte ausgebremst

Die Corona-Krise schlägt sich auf die deutschen Agrarexporte nieder. Laut dem Sprecher der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) und Geschäftsführer der Vion Food Group, Bernd Wirtz, gebe es erhebliche Einschränkungen für fast alle Bereiche. Der Grund seien beträchtliche Störungen in der Logistik sowie Lieferschwierigkeiten etwa beim Bezug von Grundstoffen. Besonders betroffen sind dem GEFA-Sprecher zufolge Branchen, die Frischeprodukte mit vergleichsweise geringem Mindesthaltbarkeitsdatum, sehr eng getakteten Lieferketten und weiten Transportwegen haben. Klar sei, dass sich das Exportgeschäft mit China deutlich weiter abschwächen werde. Die größten Sorgen bereiten der Branche derzeit die südeuropäischen Länder, die zugleich zu den führenden Abnehmern deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel zählten. Immer mehr Länder gingen dazu über, Deutschland als Hauptrisikoland einzustufen.

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