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Kennzeichnung

Wo kommt das Wiesn-Hendl her?

Auf dem Oktoberfest werden nicht nur wieder tausende Hektoliter Bier getrunken, sondern auch über eine Million halbe Hendln verspeist. Aber woher stammt das Geflügel, das in den großen Wiesn-Zelten verzehrt wird?

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Colourbox
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Beinahe ausschließlich aus Deutschland, zum überwiegenden Teil sogar direkt aus Bayern, wie eine aktuelle Befragung unter den Oktoberfest-Wirten zeigt. Die Herkunft des angebotenen Geflügels wird von 12 der 17 größten Wiesn-Wirte dabei sogar in der Speisekarte angegeben – so wie es sich die Verbraucher wünschen.

„Die allermeisten Menschen in Deutschland wollen wissen, wo das Geflügelfleisch herkommt, das ihnen in der Gastronomie serviert wird“, sagt Richard Danninger, bayerischer Hähnchenhalter und Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchener-zeuger e. V. (BVH). Einer aktuellen Umfrage zufolge legen 86 Prozent der Deutschen Wert auf klare Infos zur Herkunft des Geflügelfleisches im Restaurant, Imbiss – und eben auch im Festzelt. Danninger: „Die Wirte der großen Oktoberfestzelte geben den Verbrauchern heute schon freiwillig diese Transparenz – so wünsche ich mir das!“

Verbraucher essen lieber Geflügelfleisch aus Deutschland

Auf dem Oktoberfest bekommt der Gast also nachweislich deutsches (regionales) Geflügel serviert, was in der Gastronomie bei weitem nicht selbstverständlich ist. Denn häufig stammt das im Restaurant, der Kantine oder am Imbiss servierte Geflügelfleisch aus dem Ausland, wo in der Regel geringere Standards bei Tierwohl, Umwelt- oder Verbraucherschutz gelten. Spannend für Gastronomen: Neun von zehn Verbrauchern essen lieber in einem gastronomischen Betrieb, der Geflügel aus Deutschland serviert, als in einem, in dem Geflügelfleisch aus dem Ausland auf den Tisch kommt. Auf dem Oktoberfest, dem größten Volksfest der Welt, erkennen die Wirte die Zeichen der Zeit und gehen mit der freiwilligen Kennzeichnung der Herkunft einen Schritt voraus.

„Warum sollte eine Kennzeichnung der Herkunft von Geflügelfleisch auf der Speisekarte, die auf dem größten Volksfest der Welt ohne Probleme funktioniert, nicht auch bei meinem Restaurant vor Ort, meiner Betriebskantine oder beim Imbiss um die Ecke funktionieren“, fragt sich Landwirt Danninger und appelliert: „Es wird Zeit, dass sich alle Gastronomen in Deutschland ein Beispiel an unseren bayerischen Oktoberfest-Wirten nehmen!“