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Hintergrund

Sind Mobilställe wirtschaftlich?

Die Mobilstallhaltung ist oft mit viel Aufwand verbunden. Damit sich die Arbeit lohnt, sollte am Ende auch der Ertrag stimmen. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Geflügelhaltung im Mobilstall wirtschaftlich profitabler gestalten können.

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Die Mobilstallhaltung ist arbeits- und kostenintensiv, dennoch lässt sich damit Geld verdienen.
Die Mobilstallhaltung ist arbeits- und kostenintensiv, dennoch lässt sich damit Geld verdienen.Susanne Gnauk
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Die Mobilstallhaltung kann trotz höherer Investitionskosten und eines erheblich höheren Arbeitsaufwands im Gegensatz zur konventioneller Geflügelhaltung profitabel sein. Der Bundesverband mobile Geflügelhaltung e.V. unterstreicht diese Tatsache, und die Autoren Jutta van der Linde und Henning Pieper liefern wichtige Einblicke in ihrem Buch "Geflügel im Mobilstall".

Mobilstallhaltung: Rentabilität trotz Herausforderungen

Hierbei zeigt sich, dass ein Mindesterlös von 25,5 Cent (konventionell) bzw. 38 Cent (ökologisch) pro Ei erforderlich ist, um die Rentabilität der Eierzeugung zu gewährleisten. Dies setzt voraus, dass die Futterkosten bei 33 Euro bzw. 51 Euro pro Dezitonnen liegen und ein täglicher Verbrauch von 130g pro Tier inklusive Verlusten angenommen wird. Angesichts steigender Futterpreise sollte berücksichtigt werden, dass der erforderliche Mindesterlös möglicherweise höher ausfällt. Dieser Mindesterlös hängt von verschiedenen Faktoren ab, die in den Rechenbeispielen berücksichtigt werden.

Vertriebsmöglichkeiten für Eier aus der Mobilstallhaltung

Um höhere Erträge zu erzielen, ist es entscheidend, in der Planung zukünftige Vertriebswege zu identifizieren, die höhere Verkaufspreise für Eier und Fleisch ermöglichen. Diese Vertriebswege umfassen:

  1. Direktvermarktung ab Hof
  2. Wochenmärkte
  3. Verträge mit örtlichen Metzgern (für Althennen und Eier)
  4. Kooperationen mit dem lokalen Einzelhandel (der verstärkt regionale Produkte anbietet)
  5. Nutzung von Online-Plattformen wie Wochenmarkt24.de

Zusätzlich ist es ratsam, einen alternativen Plan zu haben, um eventuelle Überschussmengen vermarkten zu können, selbst wenn eine Direktvermarktung geplant ist. In vielen Rentabilitätsberechnungen wird davon ausgegangen, dass sämtliche erzeugten Produkte verkauft werden. Dabei sollte beachtet werden, dass Eier, die in den Lebensmitteleinzelhandel gelangen, über eine Packstelle sortiert werden müssen, und unter Umständen ist eine KAT-Zertifizierung erforderlich.

Ertrags-Aufwand-Rechnung: Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit

Die Wirtschaftlichkeit eines Mobilstalls lässt sich durch eine sorgfältige Ertrags-Aufwand-Rechnung ermitteln. Hierbei werden die anfallenden Kosten eines Jahres oder einer Legeperiode den zu erwartenden Erträgen aus dem Verkauf von Eiern und Fleisch gegenübergestellt. Bei der Erstellung dieser Berechnungen ist es entscheidend, realistische Werte zu verwenden und Faktoren wie Tierverluste und verminderte Legeleistungen zu berücksichtigen. Die Abschreibung der Grundinvestition (Stall, Pachtflächen) erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren.

Die Grundlage der Ertrags-Aufwand-Berechnungen sind:

  • Basisdaten der Produktion (Anzahl Hennen, Anzahl Eier/DH, Produktionsdauer in Monaten, erwarteter Preis je Ei und Althenne gefolgt von den
  • variablen Kosten (Preis für Junghennen, Futter, Strom, Wasser, Einstreu, Tierarzt, Impfung, Beiträge wie TSK, TKV, Ein- und Ausstallen etc.).
  • So kann der Deckungsbeitrag errechnet werden.
  • Danach folgen die Festkosten (Arbeitsaufwand/Stundenlohn, Reparaturen…) und
  • Investitionskosten (Stall, Pachtflächen, Verkaufseinrichtungen) für die endgültige Gewinnermittlung.

Wer detaillierte Berechnungen zur Rentabilität von konventioneller und ökologischer Geflügelhaltung benötigt, findet Musterrechnungen im Buch "Geflügel im Mobilstall" .

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