
Demonstration gegen Breher
Tierschutzorganisationen demonstrierten am 25. August 2025 vor der Parteizentrale der SPD in Berlin gegen die Nominierung von Silvia Breher für das Amt der Bundestierschutzbeauftragten.
von DGS Redaktion Quelle AgE erschienen am 26.08.2025Weiterhin auf heftige Kritik stößt der Vorschlag des Bundeslandwirtschaftsministers Alois Rainer, seine parlamentarische Staatssekretärin Silvia Breher für das Amt der Bundestierschutzbeauftragten zu nominieren. Darüber berichtet der Presse- und Informationsdienst AGRA Europe. Tierschutzorganisationen haben am Montag, den 25. August 2025, vor der SPD-Bundesparteizentrale in Berlin gegen die Entscheidung des CSU-Ministers protestiert. Indem Breher nominiert wurde, stehe die „Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit des Amtes“ auf dem Spiel, monierte die Kampagnenverantwortliche bei der Tierschutzstiftung Vier Pfoten, Nicole Plumeyer.
Acht Tierschutzorganisationen stehen hinter dem Protest
Laut AgE fordern die insgesamt acht Organisationen hinter dem Protest die Sozialdemokraten auf, die Ernennung Brehers im Bundeskabinett zu verhindern. Dazu könnte es voraussichtlich schon am Mittwoch (27. August 2025) kommen, warnen die Tierschützer. Neben Vier Pfoten demonstrierten vor der SPD-Zentrale nach Angaben von AgE auch die Organisationen Animal Equality, Animal Society, Deutsche Tier-Lobby, foodwatch, Menschen für Tierrechte, Provieh, Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft und Tierschutz-Netzwerk Kräfte Bündeln.
Tierschützer wollen Amt an Veterinäre vergeben
Die Organisationen werfen Breher einerseits vor, als ehemalige Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbandes Vechta zu nah an den Interessen der Nutztierbranche zu sein, wie AgE weiter berichtet. Andererseits zweifeln sie die Unabhängigkeit Brehers an. Schließlich vertrete sie als parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMLEH) „die Linie des Ministers und nicht die Interessen der Tiere“. Zudem sprechen sie der CDU-Politikerin die fachliche Eignung ab. Das Amt sollte an Veterinäre vergeben werden, die dafür über die notwendige Expertise verfügten, fordern sie.