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Handel mit Geflügelfleisch

Brasilien: Regierung drängt auf Öffnung des EU-Marktes

Brasiliens Regierung drängt nach Abschluss eines Vogelgrippefalls in einem Geflügelhaltungsbetrieb auf die Wiedereröffnung des EU-Binnenmarktes für Geflügelfleisch.

von AgE Quelle AgE erschienen am 14.07.2025
Der Vogelgrippefall in einem brasilianischen Geflügelhaltungsbetrieb wird von der Welttiergesundheitsorganisation (WOAH) als abgeschlossen geführt. © Lightboxx / Shutterstock
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Nach Abschluss eines Falls von Vogelgrippe in einem brasilianischen Geflügelhaltungsbetrieb drängt die Regierung in Brasília auf die Wiedereröffnung des EU-Binnenmarktes für Geflügelfleisch aus dem südamerikanischen Land. Das berichtet der Presse und Informationsdienst AGRA Europe (AgE). „Wir erfüllen alle Protokolle und haben die Situation unter Kontrolle“, versicherte Brasiliens Landwirtschaftsminister Carlos Fávaro am Donnerstag (10. Juli 2025) in einer Videokonferenz mit EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi.

Auch China hat seine Grenzen für Geflügelfleisch noch geschlossen

Brasilien sei auch bereit, die zusätzlichen Anforderungen der EU, die über die Vorgaben der Welttiergesundheitsorganisation (WOAH) hinausgingen, so schnell wie möglich zu erfüllen, sagte der Minister zu. Die EU gehört zu bislang noch zehn Ländern beziehungsweise Staatenverbünden, die ihre Grenzen für Geflügelfleisch aus Brasilien weiterhin geschlossen halten. Zu dieser Gruppe gehört auch der Hauptabnehmer China. China nahm 2024 laut Zahlen des Brasilianischen Verbandes für tierisches Protein (ABPA) rund ein Zehntel der brasilianischen Geflügelfleischexporte in Höhe von damals 5,16 Mio. Tonnen ab. Weiterhin gehören zum Beispiel Chile und Peru mit einem Mengenanteil von damals zusammen 3,2 % in diese Gruppe. Auf die EU entfielen 2024 etwa 4,5 % der Gesamtexportmenge.

Länder wie Südafrika haben ihre Handelsbeschränkungen wieder abgebaut

Hinzu kommen laut Angaben der brasilianischen Regierung weitere 17, zum Teil wichtige Importeure wie Saudi-Arabien, Südkorea, Mexiko und Großbritannien, die immer noch Lieferungen aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul ausschließen. In diesem für die brasilianische Geflügelhaltung wichtigen Bundesstaat war der Vogelgrippe-Fall im Mai nachgewiesen worden. Andere Länder, darunter Südafrika, haben Handelsbeschränkungen inzwischen vollständig abgebaut, berichtet AgE weiter. Der Vogelgrippefall wird von der WOAH etwa seit Monatsbeginn als abgeschlossen geführt.