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Markt

Bio-Hähnchen doppelt so teuer wie konventionelles Fleisch

Im Jahr 2024 bestimmten vor allem steigende Preise die Entwicklung des Bio-Geflügelmarkts in Deutschland.

von DGS Redaktion Quelle Laura Riegert, AMI erschienen am 02.04.2025
Frisches Bio-Hähnchenbrustfilet aus dem Discounter. © Birte Pforr
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Der Markt für Bio-Geflügelfleisch in Deutschland war 2024 weiterhin von hohen Preisen geprägt. Laut einem aktuellen Bericht des Marktforschungsunternehmens AMI, veröffentlicht auf oekolandbau.de, kostete Bio-Geflügelfleisch im Durchschnitt doppelt so viel wie konventionelles Fleisch. Ein Kilogramm frisches Bio-Hähnchenschnitzel lag bei 21,21 Euro, während das Pendant aus konventioneller Haltung nur 10,22 Euro kostete.

Trotz der hohen Preise stabilisierte sich die Nachfrage nach Bio-Geflügel leicht. Nach einem pandemiebedingten Anstieg und dem anschließenden Rückgang infolge der Inflation erreichte die Käuferreichweite 2024 wieder 12,6 Prozent der Haushalte – insbesondere während der Winter- und Weihnachtszeit. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher weichen jedoch auf Fleisch aus höheren konventionellen Haltungsstufen aus.

Auch der Vertrieb verändert sich: Bio-Geflügel wird zunehmend über den klassischen Lebensmitteleinzelhandel verkauft, während Direktvermarktung und Wochenmärkte Marktanteile verlieren. Discounter und Vollsortimenter sind mittlerweile die wichtigsten Einkaufsstätten.

Ein weiteres Segment mit Wachstum, aber nach wie vor geringer Akzeptanz, sind Produkte aus der Bruderhahn-Aufzucht. Seit dem Verbot des Kükentötens steigt zwar das Angebot, doch viele Verbraucherinnen und Verbraucher kennen das Produkt nicht oder empfinden es als zu teuer.