
Geflügelfleisch: Einfuhrüberschuss nimmt deutlich zu
Deutschlands Produktion an Geflügelfleisch reicht nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken. Das zeigen die Außenhandelsdaten für das erste Halbjahr 2024.
von DGS Redaktion Quelle AgE erschienen am 03.09.2024Der Inlandsbedarf an Geflügelfleisch übersteigt die heimische Produktion spürbar, während dies bei Rindfleisch nur relativ moderat der Fall ist. Dagegen wird mit Schweinefleisch noch immer ein deutlicher Ausfuhrüberschuss erzielt. Dies geht aus den Außenhandelsdaten für das erste Halbjahr 2024 hervor.
Wie der Online-Datenbank des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu entnehmen ist, wurden im ersten Halbjahr 2024 von Deutschland 329.400 Tonnen Geflügelfleisch und Geflügelschlachtnebenerzeugnisse importiert. Gleichzeitig wurden knapp 200.900 Tonnen exportiert, was zu einem Einfuhrüberschuss von 128.550 Tonnen führte.
Schweinefleischmarkt: Exportüberschuss bleibt bestehen
Im Gegensatz dazu verzeichnete der Schweinefleischmarkt weiterhin einen deutlichen Exportüberschuss. Im Berichtshalbjahr stand einer Einfuhrmenge von gut 322.200 Tonnen frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch die Ausfuhr von rund 609.400 Tonnen gegenüber, was einen Exportüberschuss von etwas mehr als 287.100 Tonnen ergibt.
Rindfleischmarkt: Moderater Einfuhrüberschuss
Vergleichsweise ausgeglichen zeigte sich der deutsche Rindfleischmarkt. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden insgesamt 124.600 Tonnen an frischer, gekühlter oder gefrorener Ware ins Ausland verkauft. Gleichzeitig wurden etwa 150.600 Tonnen importiert, was zu einem moderaten Einfuhrüberschuss von etwa 26.000 Tonnen führte.
Geflügelfleisch-Import deutlich erhöht
Während sich an den Import- und Exportmengen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 wenig geändert hat, zeigen sich gegenüber den Jahren 2021 und 2020 spürbare Veränderungen. So betrug der Ausfuhrüberschuss bei Schweinefleisch in diesen Jahren noch 484.300 beziehungsweise 453.700 Tonnen. Beim Geflügelfleisch hat sich der Importüberschuss im Vergleich zu 2022 um gut 39.800 Tonnen erhöht.