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Agrarpolitik

Agrarpolitischer Bericht: "Jeden Tag zehn Betriebe weniger"

Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig von existenzieller Bedeutung. Gleichzeitig stand der Sektor – insbesondere die Nutztierhaltung -  in den vergangenen Jahren erheblich unter Druck. Das geht aus den Zahlen und Statistiken im Agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung hervor.

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Bundesminister Cem Özdemir hat den Agrarpolitischen Bericht dem Deutschen Bundestag vorgelegt.
Bundesminister Cem Özdemir hat den Agrarpolitischen Bericht dem Deutschen Bundestag vorgelegt.Thomas Trutschel_Photothek
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Der landwirtschaftliche Sektor hat für die Bruttowertschöpfung, den Arbeitsmarkt und für die Ernährungswirtschaft eine herausragende Bedeutung. 2021 waren hier rund 4,4 Millionen Menschen beschäftigt. Etwa jeder zehnte Arbeitsplatz kann in der Bundesrepublik diesem Bereich zugerechnet werden.

Immer weniger Tierhaltungsbetriebe

Trotz dieser herausragenden volkswirtschaftlichen Bedeutung der Landwirtschaft sinkt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe seit Jahren: laut Bericht schrumpfte die Anzahl zwischen 2010 und 2020 um 36.100 auf 262.800 – das entspricht im Schnitt etwa zehn Betrieben pro Tag sowie einem Verlust jedes siebten Arbeitsplatzes. Maßgeblich betroffen war der Bereich der Tierhaltung. Allein die Zahl der Schweine haltenden Betriebe habe sich in dem Zeitraum von rund 60.000 auf 32.000 fast halbiert.

Weiter heißt es im Bericht, dass Landwirte über die Jahre mit stark schwankenden Einkommen zurechtkommen mussten. Aufgabe der Politik sei es nun, die Rahmenbedingungen möglichst krisenfest zu gestalten, damit die Betriebe erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, so das BMEL in einer Pressemeldung.

BMEL-Strategie: 30 Prozent Bio bis 2030

Trotz der enormen Betriebsverluste hält die Bundesregierung an der Umstrukturierung der Landwirtschaft fest. Der ökologische Landbau bleibt das Leitbild der Bundesregierung: Um eine Grundlage für die dafür erforderlichen politischen Rahmenbedingungen zu setzen, verfolgt das BMEL seit 2022 die Strategie 30 Prozent Bio bis 2030.