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Mitgliederversammlung

GWV Baden-Württemberg: Geflügelhalter stellen sich dem Wandel

Am 19. Oktober fand die Mitgliederversammlung des Geflügelwirtschaftsverbandes (GWV) Baden-Württemberg in Denkendorf statt. Der Verband zeigte sich optimistisch gegenüber dem Wandel in der Nutztierhaltung, ohne Verbindlichkeiten von Handel und Politik gehe es jedoch nicht.

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Vorstand und Geschäftsführung des Geflügelwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg (v. l.): Josef Wohlfrom, Andrea Bauer, Georg Heitlinger, Marcus Könninger.
Vorstand und Geschäftsführung des Geflügelwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg (v. l.): Josef Wohlfrom, Andrea Bauer, Georg Heitlinger, Marcus Könninger.Gudrun Koeck
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Mutig in den Wandel: Vorsitzender optimistisch, fordert aber Verbindlichkeit

Vorsitzender Georg Heitlinger äußerte sich auf der Mitgliederversammlung zuversichtlich, dass die Geflügelhalter den gesellschaftlich und politisch geforderten Wandel in der Tierhaltung schaffen. Gleichwohl wünscht er sich mehr Verbindlichkeit von Handel und Verbrauchern, die höherpreisigen Produkte aus den Haltungsstufen 3 und 4 auch abzunehmen. Die von Lidl-Vertreter Alexander Liedke zuvor formulierte Bekenntnis zur deutschen Herkunft reicht Heitlinger nicht aus. Damit ließen sich keine Stallneu- oder -umbauten finanzieren. 

Frischer Wind im Verband: Neue Geschäftsführerin seit Juni

Nach kritischen Anmerkungen zu der neuen Salmonellenverordnung und dem Durcheinander bei der Aufstallungspflicht während der Geflügelpestnachweise im Frühjahr erklärte Heitlinger in seinem Bericht auch die Gründe, die zu Jahresmitte zum Wechsel der Geschäftsführung geführt hatten.

Neue Geschäftsführerin des GWV Baden-Württemberg ist seit 1. Juni 2023 Andrea Bauer. Sie hat in Hohenheim Agrarwissenschaften studiert und ist als Referentin für Tierhaltung beim Landesbauernverband in Stuttgart angestellt. In Denkendorf stellte sie den Mitgliedern erstmal die Jahresrechnung sowie die geplanten Änderungen in der Satzung vor. 

Puten- und Hähnchenmäster unter Druck

Marcus Könninger, Vertreter der Putenmäster im Vorstand, fasste seinen Bericht in drei Stichworten zusammen: „Der Markt geht zurück. Die Putenhaltungsverordnung ist derzeit auf Eis gelegt. Bei der Haltungsform 3 müssen wir schauen, wie wir zurechtkommen.“ Im Großen und Ganzen sei er trotzdem zufrieden.

Josef Wohlfrom, Vertreter der Hähnchenmäster, machte auf den Wegfall der Verarbeitungskapazitäten in Baden-Württemberg aufmerksam, die seiner Meinung nach zu einem weiteren Rückgang der Mäster führen werden. Gleichzeitig drücke mehr billige Ware aus Polen und der Ukraine auf den Markt. Der Lebensmittelhandel müsse sich jetzt beweisen, wie ehrlich er mit der deutschen Landwirtschaft sei, betonte er in Richtung des Lidl-Vertreters Liedke.  

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