Für fitte Legehennen: Den Calciumspiegel im Auge behalten
Was hilft Legehennen, die ganze Legeperiode über fit und mobil zu bleiben? Dr. Ioannis Mavromichalis gibt bei Feed Strategy Online sechs Tipps, wie es gelingen kann, den Knochenabbau bei Legehennen zu vermeiden.
- Veröffentlicht am

Eines der Hauptprobleme bei Legehennen ist ein Zustand, der als „Legemüdigkeit“ bezeichnet wird. Mit anderen Worten, es stellt den Zustand dar, in dem die Knochenstruktur der Beine so beeinträchtigt ist, dass die Schicht mehr im Sitzen als im Stehen gesehen wird. Bei Legehennen ist die Hauptursache für die Verschlechterung der Knochenstruktur die Auffüllung von Calciumformationen im Knochen mit Faserknorpel. Die Knochen sind die wichtigste Ressource für Eierschalencalcium, wenn das, was sie aus ihrem Futter herausholen können, unzureichend ist.
Die nachfolgenden Punkte können hilfreich sein, um dieses Problem zu vermeiden, das übrigens fast immer mit der Eierschalenqualität in Verbindung gebracht wird.
-
Die Legehennen sollten während der gesamten Aufzucht calciumreiches Futter erhalten, insbesondere in den zwei Wochen vor Beginn der Legeperiode (Wochen 16 bis 18). Calcium, oft in Form von Kalkstein, ist billig, aber zu früh zu viel zu füttern, kann später zu Problemen führen.
-
Während der gesamten Aufstallung der Henne sollte die Calciumaufnahme ihren Bedürfnissen angepasst sein. Calcium in Kalkstein kann ziemlich variabel sein (von 22 % bis zu theoretischen 38 % in reinem Calciumcarbonat). Verwendet wird am besten Calciumcarbonat und am zweitbesten ein analysierbarer Kalkstein immer vom selben Lieferanten bzw. Futtermittelhändler. Ansonsten empfiehlt es sich, Kalkstein in ausreichender Menge für einen Legedurchgang zu kaufen, repräsentative Proben zu sammeln und nach Herkunft analysieren zu lassen.
-
Die Versorgung mit weiteren Mineralien wie Phosphor, Magnesium, Chlor und Natrium sowie Mikronährstoffe wie Mangan ist ebenfalls wichtig. Beachtenswert sind auch die zahlreichen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Mineralstoffen, die auch negativ ausfallen können, wenn sie nicht richtig ausbalanciert sind.
-
Vitamin D trägt zu einer besseren Aufnahme von Calcium bei, es sollte also ein Qualitätsprodukt verwendet werden. Nicht alle Vitamin-D-Produkte sind gleich und nicht nur die Quelle, sondern auch die Dosierung hat einen Einfluss.
-
Die Bedeutung eines guten Gleichgewichts zwischen feinem und grobem Kalkstein ist bekannt, aber wenig bekannt ist, dass unterschiedliche Legeherkünfte auch unterschiedliche Anforderungen an die Zusammensetzung des Kalksteins haben. Hier unterscheiden sich insbesondere Weiß- von Braunlegern. Der Junghennenlieferant sollte darüber informieren können, welches Verhältnis zu verwenden ist.
-
Organische Säuren, in der richtigen Dosierung und zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, helfen alternden Hennen, die Calciumabsorptionsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Dr. Ioannis Mavromichalis ist Tierernährungswissenschaftler und hat Abschlüsse der Kansas State University (MSc) und der University of Illinois (PhD). Er ist der Direktor von Ariston Nutrition Consulting International und kann unter ioannis@ariston-nutrition.com kontaktiert werden.